Ein Hymnus über das Dichten, die Erinnerung und den Ursprung der Sprache
Ich schreibe nicht allein.
Ich lausche in den Zwischenraum,
wo Atem war, noch ehe ihn ein Wort ergriff.
Dort flüstern Töchter Mnemosynes
mit Stimmen aus dem ältesten Gesang.
Sie sprechen nicht – sie summen reines Licht,
sie weben Takte aus Erinnerung
und binden leise Klang an Götterflug.
Wer dichtet, trägt ihr leises Feuer,
wie eine Glut im offenen Herz.
Orpheus hört den dunklen Fluss,
der tief durch seine Stille zieht.
Er hebt den Blick nicht – Zeit bleibt scheu.
Sein Ton verweht im Zwischenraum,
wo Schatten ihre Namen tragen.
Die Muse singt nicht für den Ruhm.
Sie steigt herauf aus dunkler Tiefe,
dorthin, wo das Ungesagte wohnt.
Und wenn sie schweigt, beginnt der Vers –
dann fragt die Stille nach dem Ton.
Ich schreibe, ja – doch bin nur Hülle,
Gefäß, das einen Funken birgt.
Ein Lied, das durch mich atmet, wandert
weiter in den nächsten Mund.
Die Stimme bleibt. Der Dichter nicht.
Ich schreibe nicht allein.
Ich lausche in den Zwischenraum,
wo Atem war, noch ehe ihn ein Wort ergriff.
Dort flüstern Töchter Mnemosynes
mit Stimmen aus dem ältesten Gesang.
Sie sprechen nicht – sie summen reines Licht,
sie weben Takte aus Erinnerung
und binden leise Klang an Götterflug.
Wer dichtet, trägt ihr leises Feuer,
wie eine Glut im offenen Herz.
Orpheus hört den dunklen Fluss,
der tief durch seine Stille zieht.
Er hebt den Blick nicht – Zeit bleibt scheu.
Sein Ton verweht im Zwischenraum,
wo Schatten ihre Namen tragen.
Die Muse singt nicht für den Ruhm.
Sie steigt herauf aus dunkler Tiefe,
dorthin, wo das Ungesagte wohnt.
Und wenn sie schweigt, beginnt der Vers –
dann fragt die Stille nach dem Ton.
Ich schreibe, ja – doch bin nur Hülle,
Gefäß, das einen Funken birgt.
Ein Lied, das durch mich atmet, wandert
weiter in den nächsten Mund.
Die Stimme bleibt. Der Dichter nicht.