Ich zog umher mit den Nomaden
Wir fanden sie, über den Sanden der Dünen ragen
Ein Anblick wie aus einem wirren Traum
Unmenschlich schön, man glaubt es kaum
Auf keiner Karte verzeichnet
Kein Gerücht mochte sie gar erwähnen
Stadt ohne Namen
Häuser und Türme, wie Sägezähne
Verhüllt ganz und gar, meiden die Bewohner das Licht
Sie fauchen und zischen abscheulich
Keine bekannte Sprache ist zu verstehen
Könnte ich doch nur, einmal unter ihre Schleier sehen
Mich überzeugen, von dem, was mein Verstand vermag
Kaum für bare Münze zu ertragen
Und je mehr ich sehe, desto mehr ich verstehe:
Dies ist ein gemiedener Ort
Denn keiner der kam, ging jemals wieder fort
Die Nacht verspricht das Grauen
Bitter die Luft, wie Gift auf den Lippen
Starre, glühende Augenpaare, in allen dunkelsten Ecken
Die der Mond nicht sieht
Diese Stadt ist ein Labyrinth, mehr eine Schlangengrube
Für all jene die nicht mit ihnen im Bunde sind
Über versteckten Gräbern heult der Wind
Sie haben kein Gesicht
Nein, Menschen sind das Nicht!
Die uns bis ins Mark erschrecken
In die finsteren Gassen locken
Und Alpträume zum leben erwecken
An den Wänden, kann man es lesen:
Sie kamen aus der Erde gekrochen
Zu Zeiten frühster Erdepochen
Als der Sand war noch ein Meer
Und das Leben kaum begonnen
Hat es diese Stadt schon gegeben
Mögen meine Worte, eine Warnung sein!
Sofern sie jemals diese Mauern verlassen
Der Mensch ist nicht allein...
Gewidmet H.P.Lovecraft