Die Verreisung!
Als Nebelreisender im Meer der Ungewissheit betrete ich einen Schwellenraum und stehe von einem Augenblick zum anderen knietief in Blut. In hellem, frisch geflossenen Blut. Ich frage mich, wate ich wirklich nur als Unwissender durch dichten Nebel, der an einem roten Meer aus Lebenssaft endet oder bin ich ein Zeitreisender, der als Probat in Jumanji gelandet ist? Es könnte auch sein, dass ich in der brandneuen Testversion eines interagierenden Gesellschaftsspiels allen menschlichen Übels mein Bestes geben soll. Denn DAS, was ich sehe, ist erschreckend. Worte um die Szenerie zu beschreiben, die mir wie das Schlachtfeld eines Kriegsschauplatz vorkommt, gibt es nicht. Kein Nachschlagewerk würde die verrohten Begriffe aufnehmen, die mir mit höhnischem Gelächter und donnerndem Gegröle entgegengepeitscht kommen. Ich wünschte, ich hätte eine Wahlmöglichkeit, diesen unwirklichen Ort schleunigst zu verlassen. Es ist längst dunkelnachzehn und ich will raus aus dieser offensichtlich tödlichen Welt. Doch nirgends entdecke ich den Button, der mir Auswahlantworten anzeigt, die mich aus der Schieflage meiner Verreisung herausbefördert. So bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen moralischen Kompass wegzuwerfen, um überleben zu können.
© Monolith