Die Zeit flieht
Einen einzigen Augenblick
anhalten! Festhalten! Zum Beispiel:
Samstag, 24. Mai, sechs Uhr morgens
MEZ, Sommerzeit, zweitausend
und fünfundzwanzig Jahre n. Chr.
Unaufhaltsam der Sekundenzeiger: 6 Uhr!
Momentaufnahmen (unvollständig):
- Im Reigen Wolkengebirge beleuchtet
- Sonne eben über Bergspitze
- besonderes Licht. Farbnuancen talwärts
- zaghaftes Zwitschern im Gebüsch
- vereinzelt erste Vogelmelodien
So vieles scheint in Bewegung!
Verblüfft halte ich inne, spüre
den raschen Atem der Vergänglichkeit.
In ihrem Würgegriff hält mich die Zeit.
Möchte diesen einmaligen Zeitpunkt fixieren.
für immer festhalten zwischen zerrinnenden Jetzt
und einer alles umfassenden bleibenden Ewigkeit.
Könnte man nicht eine Reihe
schönster Sommertage voller Leben
konservieren, vielleicht einfrieren,
um sie an kalten Wintertragen aufzutauen,
wenn wir bedürftig? Wäre absolute Wellness!
So bleibt nur die Erinnerung
an jenen Augenblick, solange Hirn
und Sinne funktionieren.
Vergänglichkeit heißt die Peitsche
der Zeit, mit der sie uns weitertreibt.
Sie selbst flieht und mit ihr flüchten
Schönheit und Schrecken von Millionen
zeitgestresster Erdbewohner.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 24. Mai 2025)
Einen einzigen Augenblick
anhalten! Festhalten! Zum Beispiel:
Samstag, 24. Mai, sechs Uhr morgens
MEZ, Sommerzeit, zweitausend
und fünfundzwanzig Jahre n. Chr.
Unaufhaltsam der Sekundenzeiger: 6 Uhr!
Momentaufnahmen (unvollständig):
- Im Reigen Wolkengebirge beleuchtet
- Sonne eben über Bergspitze
- besonderes Licht. Farbnuancen talwärts
- zaghaftes Zwitschern im Gebüsch
- vereinzelt erste Vogelmelodien
So vieles scheint in Bewegung!
Verblüfft halte ich inne, spüre
den raschen Atem der Vergänglichkeit.
In ihrem Würgegriff hält mich die Zeit.
Möchte diesen einmaligen Zeitpunkt fixieren.
für immer festhalten zwischen zerrinnenden Jetzt
und einer alles umfassenden bleibenden Ewigkeit.
Könnte man nicht eine Reihe
schönster Sommertage voller Leben
konservieren, vielleicht einfrieren,
um sie an kalten Wintertragen aufzutauen,
wenn wir bedürftig? Wäre absolute Wellness!
So bleibt nur die Erinnerung
an jenen Augenblick, solange Hirn
und Sinne funktionieren.
Vergänglichkeit heißt die Peitsche
der Zeit, mit der sie uns weitertreibt.
Sie selbst flieht und mit ihr flüchten
Schönheit und Schrecken von Millionen
zeitgestresster Erdbewohner.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 24. Mai 2025)
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