Feedback jeder Art Die Zeit

[Helmut Endres]

Die Zeit​

Sie fließt, sie springt, ist manchmal zäh,
niemand sah sie aus der Näh.
Ist unsichtbar was ist es nur
und doch gemessen mit der Uhr.​

Ein seltsam Ding, dies Phänomen.
Wohin lässt man die Zeit nur gehen?
Ein jeder kennt den Zeitbegriff,
doch niemand hat sie fest im Griff.​

Die Wissenschaft, sie tut sich schwer,
ein absolutes Maß muss her.
Nur ein Vergleich mit Sonnenmaß,
der Fachmann denkt, was soll denn das?​

Der wahre Denker lehnt es ab,
das Maß ist nur ein Sonnenstab.
Dies unnütz künstliche Konstrukt,
der Blick auf Wichtiges verschluckt.​

Der meint was kümmert mich der Morgen,
im hier und jetzt entstehen die Sorgen.
Ich lebe jetzt und ohne Zeit,
das Heute macht das Denken weit.​

Genieß den Tag so wie er erscheint,
die ganze Welt ist jetzt vereint.
Glück ist zu finden nur im jetzt,
die Wissenschaft kommt ganz zuletzt.​

Der Fluss der Zeit ist nicht real,
das Gestern ist ein neblig Tal.
Nichts fließt wirklich alles steht,
Veränderung doch weiter geht.​

Die Zeit entsteht nur im Gedanken,
altes Tun wirft schwere Ranken.
Die Zukunft bildet Ängste aus,
die lähmen das umschlungene Haus.​

Erst wenn das Haus befreit von allem,
kann reines Denken wieder wallen.
Wenn Angst und Schlingen nicht mehr zieh´n,
dann kann das Leben wieder blüh´n.​