Feedback jeder Art Ein enger Freund (Perspektivwechsel)

[Nicolas McLenny]

„Das ist ein enger Freund von mir“,
so sprach ich‘s aus ganz unbewusst.
Wie eingefroren stand er hier,
War‘s Wonne, Zwiespalt oder Frust?

Ich weiß: mehr als das er für mich hegt,
Denn wie sein Blick an meinem klebt,
Dabei der Puls am Hals ihm schlägt,
Das kenn ich: mehrfach schon erlebt.

Doch sollt‘ ich dem, der für mich fühlt,
Einen Vorwurf aus dem Umstand drehen?
Versucht er doch äußerlich abgekühlt,
Diesen Fakt bestmöglich zu übergehen.

Er hält so artig die Distanz!
Doch in seinen Versen,
Liegt die eigentliche Brisanz,
In nicht nur einem, in Diversen.

Im Netz hat er sie eingestellt,
die Reime, die mir schmeicheln,
Tauch so gern ein in seine Welt,
lass meine Seele streicheln.

Durch dies‘ Talent spielt er sein Ass,
Im Reigen der Verehrer,
Obwohl: ein andrer spielt fantastisch Bass,
ein weiterer hat den Humor: was wiegt schwerer?

Er traut sich allerhand.
Unangemessen ohne Gleichen.
Sind alle doch in fester Hand.
Was will er nur erreichen?

Doch mag ich ihn und bleib gern hier,
An seiner offenen Seite.
Was er auch will, er wills mit mir.
Ein enger Freund! Ich bleib dabei, aufs Zweite.