Ein leeres Blatt, ein Stück Papier, ich liebe es wie ich mich selbst therapier. Die Schönheit, die Ordnung, der innere Klang, der Kosmos in mir - ein Neuanfang. Ich spür es ganz deutlich, erfassbar und klar, das Universum ist immer ansprechbar. Natürlich im übertragenen Sinne, weil ja das All wieder in mir entspringe. All dem da draußen geb ich die Bedeutung, würd ich es anders sehn verlangt es Enthäuptung. Der Kopf würde sich vom Rumpf abtrennen, und das Wesentliche von der Wahrheit abklemmen. Im Optimalfall kooperiert das bewusste Ich, mit dem Es, was von selbst geschieht für sich. Hat man das verstanden in zieldienlicher Weise, begibt man sich intuitiv auf eine unendliche Reise. Die Epigenetik nicht fest und starr. Mein innerer Tempel, ein flexibler Altar. Jenseits des Greifbaren, die Veränderung wächst, es ist niemals ein definierter Gesetzestext. Nicht bloß religiös, vielmehr transzendent suchend, das Überschreiten von Grenzen gemeinsam entfluchend. Die metaphysische forschende Stimme in mir, bringe ich auf diesem Weg gleich aufs Papier. Hab mein Inneres wieder nach Außen gebracht. Ein leeres Stück Blatt wär bei mir doch gelacht. Ich hab es wieder mit Sprache geschafft.