Ein Rehlein in der Großstadt nach (Heideröslein)
Sah ein Sprayer die Mauer stehn,
Mauer in der Großstadt,
War so kahl nicht anzusehn
Sprüht er schnell ein Bild so schön,
Sahs mit großen Freuden.
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
Sprayer sprach: „Ich sprüh dich bunt,
Will mich gern dran weiden
Mauer sprach: Ich will ein Hund
Wird mir sicher kleiden,
auch ein Reh auf diesem Grund.
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
Und der wilde Sprayer sprüht,
Sprüht ein Reh in die Großstadt
Mauer freuts´sie ist erblüht
Dankt dem Maler für die Tat
Hast dich wahrlich abgemüht.
Mauer, Mauer, Mauer so bunt
Mauer in der Großstadt.
Doch der Maler wird gesehn,
Strafe fordert das Gericht,
musst nun dafür grade stehn,
Trauer liegt auf dem Gesicht
Mauer spricht: das geht doch nicht!
Mauer, Mauer, Mauer so bunt
Mauer in der Großstadt.
Kunst ist sehr oft illegal
Oft schön frech und kunterbunt
Glanzstück und ein Freudenstrahl
Vor dem grauen Hintergrund
Wird nun wieder dumpf und fahl
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
© Ilona Pagel 2005
Dieses Gedicht habe ich im Jahre 2005 geschrieben. Es enthält sicher einige verbesserungswürdige Reime. Aber ich möchte es so lassen, denn ich schrieb es ganz zu Anfang meiner Schöffentätigkeit am Landgericht. Es war mein erster Fall in dem es um Vandalismus ging. Hier hatte das Gericht nicht zu entscheiden, was ist Kunst und was nicht. Leider, denn der Vorsitzende Richter versuchte dem Kläger nahe zu legen, eine gütliche Einigung zu erlangen. Aber der Kläger, die Stadt … blieb hart und der Spreyer wurde verurteilt. Er hatte eine verwahrlose Mauer mit einem Reh besprüht.

Sah ein Sprayer die Mauer stehn,
Mauer in der Großstadt,
War so kahl nicht anzusehn
Sprüht er schnell ein Bild so schön,
Sahs mit großen Freuden.
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
Sprayer sprach: „Ich sprüh dich bunt,
Will mich gern dran weiden
Mauer sprach: Ich will ein Hund
Wird mir sicher kleiden,
auch ein Reh auf diesem Grund.
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
Und der wilde Sprayer sprüht,
Sprüht ein Reh in die Großstadt
Mauer freuts´sie ist erblüht
Dankt dem Maler für die Tat
Hast dich wahrlich abgemüht.
Mauer, Mauer, Mauer so bunt
Mauer in der Großstadt.
Doch der Maler wird gesehn,
Strafe fordert das Gericht,
musst nun dafür grade stehn,
Trauer liegt auf dem Gesicht
Mauer spricht: das geht doch nicht!
Mauer, Mauer, Mauer so bunt
Mauer in der Großstadt.
Kunst ist sehr oft illegal
Oft schön frech und kunterbunt
Glanzstück und ein Freudenstrahl
Vor dem grauen Hintergrund
Wird nun wieder dumpf und fahl
Mauer, Mauer, Mauer so grau
Mauer in der Großstadt.
© Ilona Pagel 2005
Dieses Gedicht habe ich im Jahre 2005 geschrieben. Es enthält sicher einige verbesserungswürdige Reime. Aber ich möchte es so lassen, denn ich schrieb es ganz zu Anfang meiner Schöffentätigkeit am Landgericht. Es war mein erster Fall in dem es um Vandalismus ging. Hier hatte das Gericht nicht zu entscheiden, was ist Kunst und was nicht. Leider, denn der Vorsitzende Richter versuchte dem Kläger nahe zu legen, eine gütliche Einigung zu erlangen. Aber der Kläger, die Stadt … blieb hart und der Spreyer wurde verurteilt. Er hatte eine verwahrlose Mauer mit einem Reh besprüht.
