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  • Dranoel Gnilßew
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Ich war ihr Lächeln an der Hand.
Doch dann - ein Wind, so fremd, mich stoßt.
Ich taumel - frei, haltlos los.
Losgelassen von einer Hand, die mein Anker war.
Ein roter Ton im Grau der Zeit,
treibt plötzlich fort ohne des Mädchens Geleit.
Ihr Ruf, ein Hauch im Raum, halt noch nach,
verweht im Himmel wie im Traum. Es wird still,
Sie hebt noch ihre Hand - als ob sie nicht loslassen will.

Ich stieg empor, vom Wind enterdet.
Sah das Mädchen kleiner werden -
ihr Haar, ihr Kleid,
verweht im Staub und in der Einsamkeit.

Du fragst dich, wie es ist allein zu sein?
Entflogen, wie der Hauch des Lebens im Gas.
Frag den einsamen Ballon, er weiß,
wie es ist allein zu sein.

Er steigt weiter, wo kein Lachen mehr erklingt.

Jetzt sind es nur noch der Mond und ich,
der über mir, so still, so rund,
erblickt mich mit seinem Silbermund.
Er flüstert leis: „So ist das Sein -
man steigt, man fällt, man bleibt allein.“

Ich nickte nur, mein Glanz ließ nach,
mein Atem floh, mein Herz, es stach.
Kein Faden mehr, kein Blick, kein Ton -
Nur der Himmel. Und die Erinnerung,
an das Mädchen ohne Ballon.
Ein Augenblick, der nicht wiederkehrt.
 
  • Dranoel Gnilßew
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