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Elstern

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Ein grauer Himmel,
ein ruhiger Ton,
gleichmäßig - macht sich breit in mir,
selbst das weiße Papier blendet mich,
das Rauschen der letzten Blätter,
die Elstern stumm,
traurig ,trist ihr Schreiten.
 
Es wurde Zeit,
die letzten Wochen zermürbend,
Auszug, Umzug, Kämpfe, Krämpfe,
ständiger Kampf - keine Dummheit zu begehen,
nur nicht überbewerten,
klammere mich an die Weisheit
wie ein Ertrinkender an seinen Retter.
 
Liegestütze, Meditation,
Lunge aus dem Hals rennen,
Rotwein mit Buttermilch,
Kräutertee, flüssig oder trocken,
nichts hilft gegen das unablässige pulsieren,
2 fingerbereit unterhalb des Sonnengeflechts -
im Sekundentakt.
 
Und jetzt -
ein schöner, ruhiger, grauer Novembersamstag,
keinen Termin, kein Geld, kein Mensch
der mich aus diesem ruhigen Fluss reißen könnte,
stehenbleiben -
mir die Möglichkeit gebend mich selber wieder einzuholen.
 
... aber, machen das nicht alle?
stehen bleiben, warten,
darauf dass einer von denen,
die man geliebt und verlassen hat,
nach einem suchen, einholen.
 
Der Kühlschrank springt an,
jemand geht duschen,
vorbei- der Augenblick des Bewussten,
vorbei - mit einem Satz,
es wird Zeit wieder vernünftig zu werden.
 
Du warst satt, ich ging,
mal wieder,
4 Jahre, in einem Zimmer,
weder Tapete noch Teppich in der Erinnerung,
nur an den einen Satz -
wenn Du dich beruhigt hast...
 
Gehorchen, funktionieren,
konditioniert,
Zuckerbrot und Peitsche,
Stille,
auflösen in innerem Kampf,
verbrennen, verglühen, verzehren -
nach was...?
 
 
Kurt Leonhard aus "Meine Sorge"
"...meine Sorge
ist ein Hunger der mich die Sattheit ertragen lässt"
 
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