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Feedback jeder Art Engel in Ketten

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  • Fiete686
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Innig, sinnig dein Blick.
Ich schaute in deine Augen.
Du sagtest:
Komm mit mir
in mein Zauberreich.
Warte nicht zu lange,
komm gleich.
Zu schwache Gefühle.
Viel zu starke Vernunft.
Angst vor dem Leben,
vor einer gemeinsamen Zukunft.
Engel,
du entschwebtest auf deiner Wolke,
hattest ein Leben, weißer als Schnee.
Nach Jahren sahen wir uns wieder,
beim Tanz.
Deine Blicke sagten,
ich will dich jetzt ganz.
Komm mit mir in mein Zauberreich,
komm bitte gleich.
Starke Gefühle.
Schwache Vernunft.
Wo ist unsere Zukunft?
Ich schwebte mit dir auf der Wolke,
aber die Vergangenheit holte uns ein.
Engel ohne Flügel,
mit einer Kette am Bein.
Ich weiß,
ich will mit dir gehen
in dein Zauberreich.
Werde auf dich warten,
denn es geht leider nicht gleich.
Zu starke Gefühle,
überhaupt keine Vernunft.
Werden versuchen, sie gemeinsam finden.
Den Hauch einer Zukunft.

© Jürgen Rüstau
Bild: "Engel in Ketten" Anke Rüstau, Acryl 50 x 80

Eine geheimnisumwitterte Story, wenn man dieses Gedicht liest,
aber diese Story ist gar nicht so geheimnisvoll und mystisch wie sie auf dem ersten Blick scheint.
Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst.
Ich habe diese in diesem Gedicht geschilderte Geschichte selbst mit erlebt.
Ich wollte mit einer Freundin, welche Ende der 90er Drogen
konsumierte und damals mit Drogen gefasst wurde, zu einem Tagesbesuch nach Tschechien. An der Grenze wurde diese Fahrt plötzlich beendet. Sie wurde verhaftet.
Was war passiert?
Die Vergangenheit ihres eigenen Lebens hatte sie eingeholt.
Das damalige Verfahren konnte noch nicht eröffnet werden, da sie häufig den Wohnsitz wechselte und für die Justiz nicht erreichbar war.
Bis die zuständige Richterin dann eine Personen Fandung mit Haftbefehl auslöste.
Sie selbst dachte schon lange nicht mehr an die alten Sachen, hatte erfolgreich ein neues Leben begonnen und alles andere verdrängt.
Ich traf sie wieder und wurde Bestandteil ihres neuen Lebens.
Keiner dachte mehr an die alte Geschichte, und man fuhr arglos an die Grenzkontrolle heran...
Wie ging es weiter?
Die Richterin ordnete Sitzungshaft an, um vollkommen sicher zu gehen, dass alle Beteiligten zur Verhandlung erscheinen.
Am Ende hatte ich Verständnis für die Richterin, welche ein seit Jahren anhängiges Verfahren nun endlich einmal zu Ende bringen wollte.
Letztendlich wird sie in ihr eine gnädige Richterin finden und mit einer Verwarnung oder mit ein paar Arbeitsstunden davonkommen. Die Situation am Grenzübergang und ihr Aufenthalt im Gefängnis wird ihr auf ewig Erinnerung und Lehre sein.
Ich habe sie in dieser Situation nicht im Stich gelassen, habe versucht ihr den nötigen Halt zu gegeben, den sie zur Bewältigung brauchte.
Denn sie war immerhin drei Wochen in Haft.
Eines haben wir beide daraus gelernt, man soll niemals vor Problemen davon laufen, so kompliziert sie auch scheinen mögen. Es gibt immer eine Lösung, wie auch hier eine sehr späte und durchaus schmerzliche.
Eine Geschichte die das Leben schreibt, die nicht einmal besser in der eigenen Phantasie entstehen könnte...
 

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Hallo Jürgen,eine sehr einprägsames Gedicht und vorallem auch die anschließende Geschichte dazu. Ich bin momentan selbst in einer Situation wo man denkt, da nie wieder rauszukommen, das wahrscheinlich nicht zu überleben aber Du machst mir Mut und der Schritt aus meiner Falle liegt vor mir aber das Links und Rechts des Weges wird sich massiv ändern und vor dem Unbekannten haben viele Angst und ich gehöre dazu.

Lehrsam gelesen!

Beste Grüße vom Fiete
 
  • Fiete686
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