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feinsliebchen

  • Perry
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hör ich draußen einen schritt denk ich
an fräulein schmidt doch sie kommt
nie mehr herein und ich bleib wohl ganz allein
 
kein lohn fürs emsig streben was ist das
für ein leben die man will bekommt man nicht
und nichts and‘res ist in sicht
 
hat mein liebchen todestag leg ich
blumen auf ihr grab zünde an ein ew‘ges licht
pflanze noch vergiß-mein-nicht
 
 
 
 
Inspiriert von der Volksweise (19. Jh.) „Horch, was kommt von draußen 'rein?“
 
Hallo Perry,
 
habe eben alles, was ich geschrieben hatte, wieder gelöscht. Nach mehrmaligem Lesen habe ich eine Verbindung zwischen der ersten und der 3. Strophe hergestellt, zwischen Frl. Schmidt, die nie mehr hereinkommt und dem Liebchen, das Todestag hat. Jetzt gehe ich davon aus, dass es sich um dieselbe Person handelt. Und schäme mich fast, dass ich nicht schneller darauf gekommen bin.
 
Und was in der ersten Strophe fast noch ein wenig augenzwinkernd frech klang, dreht sich und auf einmal bleibt ein Kloß im Hals. Die dritte Strophe ist sozusagen der Hammer.
 
Eine Frage noch: Warum brichst du die Zeilen gerade nicht an den Reimen um? Damit der Leser gar nicht erst in einen Rhythmus verfällt?
 
Ruedi
 
Hallo Ruedi,
danke für dein intensives Auseinandersetzen mit dieser kleinen Wortspielerei.
Hin und wieder gerate auch ich in Versuchung mich der "Reimsucht" hinzugegeben,
obwohl mir dazu das nötige Rüstzeug fehlt.
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Die einzige Form, der ich mich zur Zeit hingebe ist das Terzett weshalb ich versuche,
alles Mögliche da hineinzupacken. Mittlereweile ist das dazugehörige Projekt zwar abgeschlossen,
aber ich häng noch immer daran.
Auslöser für den Text war das wunderschön poetische Wort "Feinsliebchen",
dem ich eine kleine Hommage bereiten wollte.
LG
Perry
 
  • Perry
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