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Poet

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DIE SCHULDIGEN



Ihr nennt es "Krieg" –

doch wo ist das Schlachtfeld?

Hier liegen keine Soldaten,

nur Kinder mit leeren Bäuchen,

nur Mütter mit zerrissnen Herzen,

nur Väter, die nichts mehr begraben können.



Ihr redet von "Sicherheit" –

doch wessen Sicherheit?

Die Bomben schreien eure Antwort

in jedes zitternde Dunkel,

In jedes verkohlte Klassenzimmer,

in jeden erstickten Schrei.



Ihr zeigt auf "Feinde" –

doch seht ihr die Hände?

Die kleinen, die sich um Brot krümmen,

die alten, die Staub essen,

die Leben, die ihr zu Zahlen macht,zu Nullen in euren Berichten.



Ihr habt die Macht,

doch wir haben die Namen:

Jeder Tote ein Donner,

jede Träne ein Urteil,

jede Lüge ein Brandmal

auf eurer stirn.

D.Schürmann
7,2025
 
Hallo @Poet , ich habe dein Gedicht mehrfach mit Tränen in den Augen gelesen. Auch ich gehöre zu den Menschen, die sagen", was kann ich schon tun?". Dennoch ist es für mich nicht ganz deutlich geworden, wen du mit deinem Gedicht besonders ansprechen wolltest. Die "da oben" hören deine Worte nicht und "die da unten" reagieren wie ich.
Liebe Grüße von Rosa
 

Poets Themen
Liebe Rosa,

deine Worte haben mich tief berührt – vor allem, weil sie ehrlich sind. Tränen lese ich als Zeichen, dass das Gedicht etwas in dir bewegt hat, und das ist mehr, als ich je erhoffen konnte. Vielleicht ist genau das die Antwort auf deine Frage: Ich wollte die ansprechen, die *fühlen*, auch wenn sie sich manchmal ohnmächtig fühlen. Die, die zwischen "Was kann ich schon tun?" und "Ich muss etwas tun!" hin- und hergerissen sind.

Die "da oben"? Vielleicht hören sie nicht zu. Vielleicht aber doch – irgendwann, wenn genug Stimmen wie deine und meine sich verbinden. Und "die da unten"? Wir sind nicht machtlos, Rosa. Schon dass du mein Gedicht nicht nur gelesen, sondern *gespürt* hast, ist ein kleiner Widerstand gegen die Gleichgültigkeit.

Danke, dass du mir das gesagt hast. Deine Tränen waren kein Schlussstrich, sondern ein Komma.

IMG_2010.jpegMit herzlichen Grüßen,
Poet
 
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