Die Geburt des Schneemanns
Kommt Kinder! Rollt, schiebt, zögert nicht!
Gebt ihm eine Figur und ein Gesicht!
Formt ihm eine breite, stolze Brust,
euch zur Freude, ihm zur Lust!
Da steht er nun, Gestalt von Kinderhand,
bestaunt wie ein Geschöpf aus Wunderland.
Doch was ist das? Kann das denn sein?
Ein Stimmchen, fast wie Glöckchenklang so rein.
„Fast hätt´ ich an meine Geburt nicht mehr geglaubt.
Alles, nur nicht zögern, Kinder, ist jetzt erlaubt!
Die Möhre da und die Kohlen – ja, s´ist gut!
Setzt einen Topf mir auf das Haupt – als Hut!
Euer dampfendes Atmen macht mich an,
euer frohes Lachen – Dinge, die ich nicht kann.
Doch mein guter Pate, der grimmige Frost
umarmt mich heut Nacht und spendet mir Trost.
Doch auf nun, Kinder! Hurtig ans Werk!
Macht einen Riesen aus mir, keinen Zwerg!
Dann genieß´ ich das Leben mit stolzer Brust!
Denn nur zu bald ist wieder Tauwetterfrust!