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Feedback jeder Art Grimmsches

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  • Letreo71
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Es waren da einmal, vor sehr langer Zeit,
zwei bildschöne Jungfern, Rose Red und Snow White.
Sie führten ein friedliches Dasein im Wald,
doch das, meine Lieben, das ändert sich bald.
 
Ein Bär kam des Weges, zerzaust war sein Fell,
er sagte:“Ich leg es mal ab und zwar schnell.“
Wie glotzten die Mädels, verzogen die Fratzen.
Was hielt denn der Bär dort versteckt in den Tatzen?
 
Sie nahmen Reißaus, suchten Schutz hinterm Berg
und staunten nicht schlecht, als sich meldet ein Zwerg:
„Oh Mann! Seid ihr blöde, sagt merkt ihr das nicht.
Der Bär ist der Gute und ich bin der Wicht.“
 
„Ich hab ihn verzaubert, nun irrt er umher,
um mich zu ermorden, das ist keine Mär.“
Noch nicht ausgesprochen, eilt dieser herbei
und schlägt diesen Bösewicht endlich zu Brei.
 
Wie wachsen die Rosen, fortan und gedeihen,
man möge dem Bären den Hieb nur verzeihen.
Verteilt all die Schätze, vorbei ist die Not,
so leben sie glücklich, bis zu ihrem Tod.
 
(Inspiriert durch Nöck - aus dem Fundus)
 
Liebe Letreo,
 
die Brüder Grimm freuen sich bestimmt über dein Gedicht, prima. Die alten Märchen bieten eine Menge Stoff für lustige und aktionsreiche Gedichte, mal sehen, wer das nächste schreibt.
 
Sehr gerne gelesen
Nöck
 
Liebe Letreo,
 
ich fand Märchen schon immer etwas gruselig. Und das liest man seinen Kindern auch noch vor!!! Diese Schauergeschichten..
Aber du hast daraus eine lustige Geschichte gemacht, die zwar wie alle Märchen einen Hauch makaberer Ausführung innehat, aber durch die offensichtliche und sofortige Auflösung diesen Schrecken sogleich verliert. Sehr amüsant!
 
Berthold erwähnte schon die aus der Reihe tanzenden Präsens-Erscheinungen.. Magst du noch daran arbeiten? Dann hätte ich diesbezüglich ein paar Ideen - Umsetzung liegt wie immer natürlich bei dir.;-)
doch das, meine Lieben, das ändert sich bald.
doch das, meine Lieben, das endete bald
und staunten nicht schlecht, als sich meldet ein Zwerg:
und staunten nicht schlecht, als da ausrief ein Zwerg:
Noch nicht ausgesprochen, eilt dieser herbei


und schlägt diesen Bösewicht endlich zu Brei.
Noch nicht ausgesprochen, kam dieser herbei
und schlug diesen Bösewicht endlich zu Brei.
Wie wachsen die Rosen, fortan und gedeihen,


man möge dem Bären den Hieb nur verzeihen.


Verteilt all die Schätze, vorbei ist die Not,


so leben sie glücklich, bis zu ihrem Tod.
Wie wuchsen die Rosen, fortan und gediehen,
dem Bären, dem großen, wurd' der Hieb verziehen.
Verteilt war'n die Schätze, vorbei auch die Not,
so lebten sie glücklich, bis zu ihrem Tod.
 
Soweit ein paar Vorschläge. In der letzten Strophe musste ich bisschen mehr experimentieren :whistling:
Natürlich könnte man auch die letzte Strophe im Präsens lassen, quasi als abschließender Übergang der in der Erzählung bis heute andauern soll. Aber Märchen sind i.d.R. durchweg in der Vergangenheit geschrieben, schon der Einleitungssatz "Es waren da einmal" bedingt eine Vergangenheitserzählung. Daher würde ich auch dabei bleiben.. naja.
So oder so habe ich gerne und schmunzelnd dein Gedicht gelesen.
Und zum ersten Mal ein Märchen nicht furchtbar gruselig gefunden :biggrin:
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar und dafür, dass du dir Zeit genommen hast, mir gute Vorschläge zu unterbreiten! Ich finde sie allesamt sehr stimmig und ich werde mich an eine Überarbeitung machen.
 
Ich selbst fand Märchen nicht so gruselig, meine Kinder aber sehr.
Es freut mich, dass dich meine Ausführung amüsiert hat und du dich nicht gegruselt hast.;-)
 
Ich geh da in Ruhe nochmal drüber, ich denke, es lohnt sich.
 
Danke für den Anstoß!
 
Liebe Grüße, Letreo
 
Liebe @Lichtsammlerin,
 
hier nun die Überarbeitung. Wie du siehst, habe ich deine Anregungen gern übernommen.
 
Vielen Dank nochmal!
 
Liebe Grüße, Letreo
 
Grimmsches (Überarbeitung)
 
Es waren da einmal, vor sehr langer Zeit,
zwei bildschöne Jungfern, Rose Red und Snow White.
Sie führten ein friedliches Dasein im Wald,
doch das, meine Lieben, das endete bald.
 
Ein Bär kam des Weges, zerzaust war sein Fell,
er sagte:“Ich leg es mal ab und zwar schnell.“
Wie glotzten die Mädels, verzogen die Fratzen.
Was hielt denn der Bär dort versteckt in den Tatzen?
 
Sie nahmen Reißaus, suchten Schutz hinterm Berg
und staunten nicht schlecht, als da brüllte ein Zwerg:
„Oh Mann! Seid ihr blöde, sagt merkt ihr das nicht.
Der Bär ist der Gute und ich bin der Wicht.“
 
„Ich hab ihn verzaubert, nun irrt er umher,
um mich zu ermorden, das ist keine Mär.“
Noch nicht ausgesprochen, kam dieser herbei
und schlug nun den Bösewicht endlich zu Brei.
 
Wie wuchsen die Rosen, fortan und gediehen,
der Fausthieb er wurde dem Bären verziehen.
Verteilt waren Schätze, vorbei auch die Not,
so lebten sie glücklich, bis zu ihrem Tod.
 
 
 
  • Letreo71
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