Hi Le,
musste ich mehrmals lesen, gestern, heut früh, jetzt ..
Und jedesmal mit Rätselrunden Augen. Und weil ich ja Rätsel liebe. ... bin ich zurück gekommen.
Und werfe nun mal meine Gedankengänge hinter deinen Text.
wenn du dies liest halt an -
hab ich gemacht-bin ja folgsam, ging aber nicht lang, hmm meint er hier, dass ich gleich aufhören soll zu lesen? na da muss ich gleich mal weiterlesen, vielleicht steht da dann dass ich hätte lieber nicht weiterlesen sollen
mich zu verstehen -
aha, hab ich mir gedacht, ich soll hier was zu verstehen versuchen (grübel, hmm spricht hier der Text zu mir, ein Autor zu seiner Liebsten, schon recht verzweifelt, weil sie ihn einfach nicht verstehen will - oder kommt jetzt gleich die alles erklärende Auflösung: ich bin so und nicht so, bin anders als du denkst, man kennt das ja ... ja, aber nicht von Lé!)
nichts spiegelt sich
auf dieser leeren Fläche
- ok, links vom Tet ist leere Fläche und richtig da spiegelt sich nichts - da wo der Text steht ist es nicht leer - oder besteht der Text aus nichtsagenden Worten, in denen ich nichts gespiegelt finden kann, oder ist es gar die Erklärung wie Li ist: hey ich bin nichts als eine leere Leinwand und ich spiegle auch nichts wieder, also ich bin erleuchtet und alles was du zusehen glaubst bin nicht ich, bist allerhöchstens du selber.
Also wenn Lé einen Text so an den rechten Rand drückt muss das eine Bedeutung haben, soll ich über den Rand sehen? Dorthin wo nichts steht, über den Rand gehen drunten rum und zurück auf die leere Fläche kommen, einmal durch die Leere laufen, ist das die Lehre? Was will er nur von mir als Leser?
tanzt in den Zeichen
sucht die Form -
- nichts tanzt in den Zeichen, nichts sucht die Form -großes grübeln, warum dann am Anfang : halt an um zu verstehen, mir wird ganz wirr, war die Eingangsbotschaft: halt an! lies blos nicht weiter? Und für den Unfolgsamen, steht dann da, hier ist nix.
- mich zu verstehen, wer ist mit mich gemeint, der Autor, der Text, ich selber, komme ich, wenn ich weiterlese immer weiter davon weg irgendetwas zu verstehen.
Also trotzdem weiterlesen, kann man ja gar nicht anders, als Mensch, als neugieriger noch dazu. Vor allem wenn da steht: unter gar keinen Umständen und auf gar keinen Fall öffnen und hineinsehen, das zwingt ja fast dazu genau das zu tun!
Also weiter im Text:
Seele so wenig wie Welt
Wahrheit nicht und
kein Gewand
nicht Maske
Miene
Clownsgesicht
- ahh jetzt komme ich vielleicht doch nahe an eine Lösung, egal was ich lese, sehe, es ist eben wie oben : Nichts - da kann ich mir Clownsmasken denken oder darin sehen, aber sie sind es nicht, da kann ich eine Seele vermuten, aber sie ist nicht, Wahrheit schon gleich gar nicht ....
was immer
da ist
ich bin es:
nicht
Jippi Rätsel gelöst, ich hab versucht zu verstehen und nichts gefunden, das ist die Antwort. Es gibt nichts zu verstehen, was immer ich zu verstehen glaube ist es nicht. Hätt ich vorher schon wissen können, dann wäre ich gleich beim "Halt an um zu verstehen" eigentlich fertig gewesen. Ein Glück, dass man beim lesen nochmal von vorne beginnen kann
So sehe ich das: ein Rondell, ein Karusell, in dem sich das Denken dreht um nichts zu erkennen. Jede Erkenntnis gebiert eine neue und macht die alte zu Nichts. Jenseits des Denkens, auf der leeren Fläche liegt ein Erkennen .... oder doch zu mindest die Möglichkeit ....
Liebe, vom schnellen drehen leicht schwindelige Grüße, und danke für die Freifahrt
Sali