Heimlich
Heimlich am Ufer, dein Arm um mich gelegt, mein Kopf auf deiner Schulter, ein Wind uns umweht.
Heimlich lauf ich mit dir durch blühenden Mohn, dein Lachen so frei, mein größter Lohn.
Heimlich schau'n deine Augen so glasig und klar, meine Hand in dein Haarn, so fiebrig, so nah.
Heimlich wache ich auf, du liegst neben mir,
kein schön'res Gefühl, ein Morgen mit dir.
Heimlich geh ich mit dir durch den heilenden Wald, meine Hand in der deinen, mein Herz nicht mehr kalt.
Heimlich schauen wir beide eine traurige Szene, küsse dir auf die Wange, befreie dich von der Träne.
Heimlich steh ich mit dir in Mondlicht getaucht, deine Haut strahlt so silbern, mein Atem geraubt.
Zurück im Hier wirkt das Heimlich mal zwei, wie sagt man so schön, die Gedanken sind frei.
Denn mehr als Gedanken war all das nie, entspringt es doch rein, der Fantasie.
Das zweite Heimlich, schlimmer noch wiegt,
die Aussichtslosigkeit schwer auf mir liegt.
Denn geschehen kann dies alles so nie, bin eine verheiratete Frau und du eine Sie.