An einem Oktobertag, zuhause, in der Küche
ODER
Der gelbe Fuchs
Meine Tochter bäckt Monde
mit Hügeln und Kratern und
hängt sie nicht ins Weltall
sondern streut Zucker mit Zimt darüber.
Ich schaue beim Warten
hinaus in den Garten
und entdecke einen kleinen gelben Fuchs
auf Nachbars Zaun.
Ein wirklich kleiner Fuchs
klein wie ein Lindenblatt
nein eigentlich so wie ein Ahornblatt
und auch so gelb.
Er hat gezackte Ohren
die angestrengt zu lauschen scheinen
mal duckt er sich
als wollt er springen – wohin denn bloß?
Da entdecke ich eins
von Nachbars Schafen ganz nahe dort,
wo der Fuchs auf dem Zaune sitzt.
Der wird doch wohl nicht …?!
Ich sags meiner Tochter ganz aufgeregt:
„Siehst du den Fuchs,
er hat sich ganz flach auf den Bauch gelegt!
gleich wird er springen,
das Schaf umzubringen,
es beißen, es reißen, es fressen!“
„Das kannst du vergessen“, sagt sie –
„so ein kleiner Fuchs
frisst niemals so ein großes Schaf!“
Doch als ich wieder hinschaue,
ist es fort
und der kleine gelbe Fuchs leckt sich das Maul.
Da kommt Nachbar Paul
um die Schafe zu füttern
und aus zwei verschiedenen Ecken,
wo sie sich gerne verstecken,
kommen die Schafe gelaufen.
Wie bin ich darüber froh!