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Hilf mir Herr

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Hilf mir Herr
 
Hilf mir Herr mich zu erkennen
Niemand sieht mich, auch nicht ich
Lass mich meinen Namen nennen
Stumme Schreie quälen mich
 
Zweifel, schwarz und laut wie Krähen
Dunkeln all mein Denken ab
Kann vor Fragen nichts mehr sehen
Ob es je Gewissheit gab
 
Hilf mir Herr sie zu vertreiben
Niemand sieht sie, auch nicht ich
Lass sie nicht für immer bleiben
Hilf mir, sie zerfressen mich
 
Tränen fluten meine Augen
Sickern kalt in toten Grund
Lassen mich an nichts mehr glauben
Tun mein leeres Leben kund
 
Hilf mir, trockne diese Fluten
Niemand sieht sie, auch nicht ich
Wende alles noch zum Guten
Halte mich, ich brauche Dich
 
Schmerz zerstückelt meine Seele
Tiefe Schnitte dringen ein
Auch wenn ich mich noch so quäle
Darf ich niemals jemand sein
 
Hilf mir alles zu ertragen
Niemand sieht es, auch nicht ich
Lass mich nicht mehr so sehr klagen
Tröste mich, verletz mich nicht
 
Trauer bricht aus mir heraus
Zerrt und zwingt mich in die Tiefe
Nebel steigt beschwörend auf
Taub, als ob ich sterbend schliefe
 
Hilf mir wieder Licht zu sehen
Niemand sieht es, auch nicht ich
Lass mich nicht so stumm vergehen
Gib mir Hoffnung, zeige Dich
 
Angst verbietet mir zu leben
Lähmt mein Tun und hält mich fest
Stiehlt die Kraft um zu vergeben
Raubt, was mich noch atmen lässt
 
Hilf mir sie zu überwinden
Niemand sieht sie, auch nicht ich
Lass mich wieder Frieden finden
Bitte Herr, sie tötet mich
 
Wut und Zorn in meinen Träumen
Eisige, verhasste Nacht
Tiefe Wogen toben, schäumen
Wie Dämonen an der Macht
 
Hilf mir Herr ich will verzeihen
Niemand sieht sie, auch nicht ich
Lass sie nicht mein Herz entweihen
Selbst vor mir fürchte ich mich
 
Hass entstellt meine Gedanken
Greift nach mir, erdrückt mich fast
Wuchert aus giftigen Ranken
Weil Du mich verraten hast
 
Hilf mir Herr Dich zu begraben
Niemand braucht Dich, auch nicht ich
Du lässt zu, Du lässt ertragen
Es gibt Dich nicht, ich hasse Dich.
 
Ina Wickert
 
Hey Wickert,^^
 
also sprachlich und metrisch wirklich schön gelungen und gut zu lesen.
Inhaltlich - logisch einwandfrei - allerdings kann ich mich damit überhaupt nicht anfreunden.
 
Hass entstellt meine Gedanken
Greift nach mir, erdrückt mich fast
Wuchert aus giftigen Ranken
Weil Du mich verraten hast
 
Hilf mir Herr Dich zu begraben
Niemand braucht Dich, auch nicht ich
Du lässt zu, Du lässt ertragen
Es gibt Dich nicht, ich hasse Dich.
 
Im Großen und Ganzen ist es doch immer so, dass Menschen wie z.B. das LI zu Gott flehen, wenn sie in Notlagen geraten.
Nur frage ich mich dann immer, warum sollte Gott einem dann überhaupt zuhören? Hat man denn nicht als Erster und das etliche Male eine Sünde begangen? Hat der Mensch nicht Gott zuerst verraten?
Die zweite Frage, die sich mir stellt ist "Was erwartet das LI konkret?". Ein Wunder, dass man nicht erklären kannst? Manchmal ist die Lösung viel einfacher. Damit das LI in diesem Fall seine Gedanken unter Kontrolle bekommt, sollte es sich mMn eher dann auch an die biblischen Regeln halten um sich selbst zu erleichtern (Vergeben, auch wenn es nicht verdient ist etc.).
 
lg David :wink:
 
Hi,
 
"Es gibt Dich nicht, ich hasse Dich."
 
Ist das nicht ein Widerspruch? Wie will man jemanden hassen den es nicht gibt.
Ansonsten lässt sich das Gedicht aber gut lesen, ist für meinen Geschmack etwas zu lang, aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.
 
mfg Dyrian
 
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