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Feedback jeder Art Hochsommer

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  • Sternenherz
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Ich schuftete hart
Es war Hochsommer
und immer nachmittags,
denn es gab nur das Jetzt
Der Chef war überall
Brüllte mich an,
brüllte die Rumänen an,
brüllte die Türken an,
brüllte die Katze an
Martin, den man
einfach nur Piss nannte,
konnte nicht lesen
und hatte sich
beide Ohren im Suff
abgeschnitten
Wenn er sprach
dann stotterte er,
sonst war er tagelang still
Einmal, es war besonders heiß
und die Vögel
fielen vom Himmel,
da guckte er einer Helferin
heimlich beim Umziehen zu und
onanierte wild
Im Pausenraum hing ein Kreuz,
ARBEITEN und BETEN stand drunter
Die Chefin schrieb Gedichte,
über die Liebe, den Löwenzahn,
die Tulpen
Dieses Zeug und
das war ausgezeichnet
Sie wusste nichts,
war die Gutsbesitzerin,
dumm wie eine Fliege, aber
mit Peitsche und schwarzen Stiefel,
die in der Sonne glänzten
Und Martin aka Piss
steckte man irgendwann
in die Psychiatrie
am Ende der Welt,
wo es nichts mehr gab,
nur Wände mit Rissen und ein
Waschbecken aus Eisen
Ich blieb stumm,
denn was nahm
mir meine Stimme

 
ORA ET LABORA ist das Motto der Benediktiner.
Früher, für lange Zeit, war Arbeit Sache von Sklaven. Die Herrschenden haben Kriege geführt, waren Krieger.
Oder Priester.
Die Patrizier im alten Rom haben sich nicht mal selbst die Sandalen angezogen.
Heutzutage hilft nicht mal Verrücktheit, oder nur Verrücktheit, wie man in deinem Gedicht liest, vor Schuften.
 
Auch dieses Gedicht hier ist ausgezeichnet.
 
Wieder in einem extrem sachlichen, nüchternen Stil,
der einfach nur beschreibt.
 
Ich schließe mich dem Kommentar von Carlos bei Deinem andren Gedicht an -
Du schreibst sehr gut.
 
Ich freue mich, mehr von Dir zu lesen.
 
Herzliche Grüße
 
Sternenherz
 
 
 
  • Sternenherz
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