Ich lebe vegan
Dem Kohldampf mehr als aufgeschlossen,
hab´ ich mit Fresslust Fleisch genossen.
Ich aß vom Schwein sehr gern das Mett,
sogar das Eisbein samt dem Fett.
Dem Schnitzel hab´ ich gern gefrönt,
doch ist es heut für mich verpönt.
Dem Rumpsteak will ich nun entsagen
und mich an Wurst aus Tofu wagen.
Zwar schmeckt das Zeug, wenn man es schluckt,
als hätte man mir dreist gespuckt
auf meine Zunge fiesen Brei,
Veganern ist das einerlei.
Ja, es ist schlechterdings mein Streben:
„Ich lasse alle Tiere leben!“
Drum zieh´ ich mir mehr Müsli rein,
die Kuh bleibt Kuh, das Schwein bleibt Schwein.
Ich esse jetzt mehr Hülsenfrucht,
wonach mein Darm Entlastung sucht.
Ganz ähnlich geht es mir mit Kohl,
die Blähung fühlt sich hörbar wohl.
Auch Hirse ist beim Mahl erlaubt,
selbst wenn´s beim Rülpsen noch so staubt.
Kartoffeln darf ich auch genießen,
auch wenn am Po schon Keime sprießen.
Ich werde meinen Magen stopfen
mit Hühnerbrust aus Wattepfropfen.
Doch Rotbarsch aus Viskosetaft
raubt mir beim Kauen meine Kraft.
Jetzt gibt es öfter Rote Bete,
weil ich auch deren Beete jäte.
Seit Tagen stink ich aus dem Hals,
denn Knoblauch darf ich ebenfalls.
Tomaten kann ich zu mir nehmen,
da brauche ich mich nicht zu schämen.
Orangen hab´ ich gut verdaut,
nur ziert mich jetzt Orangenhaut.
Ein Kürbis ist vegangemäß,
doch passt der nie ins Kochgefäß.
Der Weißkohl passt da gut hinein,
denn diesen mach ich vorher klein.
Beeren, Äpfel und Bananen
kann ich mit Brokkoli verzahnen.
Ein Smoothie ist das Endergebnis
als ekeliges Trinkerlebnis.
Mit Dinkel, Roggen, Gerste, Weizen
will ich beim Frühstückmahl nicht geizen.
Nutella gibt´s jetzt auch vegan,
es lebe der vegane Wahn!
Zu Mittag lebe ich von Schnitzeln
aus frisch verleimten Pappe-Fitzeln.
Bei Steak auf Basis von Lupinen
erhellen sich vegane Mienen.
Ich esse jetzt vegane Suppe,
doch war mir diese bisher schnuppe.
Als Hochgenuss kann sie nicht taugen,
vom Fleischfett fehlen ihr die Augen.
Dafür schwimmt jetzt in diesem Sud
ein Schweißband vom Tirolerhut.
Man hat das Fett vegan ersetzt,
weil Schweiß nun durch die Suppe fetzt.
Kann man die Wurst jetzt Wurst noch nennen?
Darf man noch Käse Käse nennen?
Veganer Fisch ist doch kein Fisch
und sei der Fraß auch noch so frisch.
Man schaffe dann für solches Essen
als pflanzlich reines Ausgleichsfressen
nen neuen Namen für´s Objekt,
damit „vegan“ ein jeder checkt.
Dann heißt die Wurst nur „Pflanzenzipfel“,
und „Pappefetzen“ heißt das Schnitzel.
Der Burger wird nun umbenannt
und nun als „Sojaklops“ bekannt.
Zum Schluss sag ich aus meiner Sicht:
„Vegane Kost, die schmeckt mir nicht.
Ich pflege wieder alte Sitten
und esse Currywurst mit Fritten!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Dem Kohldampf mehr als aufgeschlossen,
hab´ ich mit Fresslust Fleisch genossen.
Ich aß vom Schwein sehr gern das Mett,
sogar das Eisbein samt dem Fett.
Dem Schnitzel hab´ ich gern gefrönt,
doch ist es heut für mich verpönt.
Dem Rumpsteak will ich nun entsagen
und mich an Wurst aus Tofu wagen.
Zwar schmeckt das Zeug, wenn man es schluckt,
als hätte man mir dreist gespuckt
auf meine Zunge fiesen Brei,
Veganern ist das einerlei.
Ja, es ist schlechterdings mein Streben:
„Ich lasse alle Tiere leben!“
Drum zieh´ ich mir mehr Müsli rein,
die Kuh bleibt Kuh, das Schwein bleibt Schwein.
Ich esse jetzt mehr Hülsenfrucht,
wonach mein Darm Entlastung sucht.
Ganz ähnlich geht es mir mit Kohl,
die Blähung fühlt sich hörbar wohl.
Auch Hirse ist beim Mahl erlaubt,
selbst wenn´s beim Rülpsen noch so staubt.
Kartoffeln darf ich auch genießen,
auch wenn am Po schon Keime sprießen.
Ich werde meinen Magen stopfen
mit Hühnerbrust aus Wattepfropfen.
Doch Rotbarsch aus Viskosetaft
raubt mir beim Kauen meine Kraft.
Jetzt gibt es öfter Rote Bete,
weil ich auch deren Beete jäte.
Seit Tagen stink ich aus dem Hals,
denn Knoblauch darf ich ebenfalls.
Tomaten kann ich zu mir nehmen,
da brauche ich mich nicht zu schämen.
Orangen hab´ ich gut verdaut,
nur ziert mich jetzt Orangenhaut.
Ein Kürbis ist vegangemäß,
doch passt der nie ins Kochgefäß.
Der Weißkohl passt da gut hinein,
denn diesen mach ich vorher klein.
Beeren, Äpfel und Bananen
kann ich mit Brokkoli verzahnen.
Ein Smoothie ist das Endergebnis
als ekeliges Trinkerlebnis.
Mit Dinkel, Roggen, Gerste, Weizen
will ich beim Frühstückmahl nicht geizen.
Nutella gibt´s jetzt auch vegan,
es lebe der vegane Wahn!
Zu Mittag lebe ich von Schnitzeln
aus frisch verleimten Pappe-Fitzeln.
Bei Steak auf Basis von Lupinen
erhellen sich vegane Mienen.
Ich esse jetzt vegane Suppe,
doch war mir diese bisher schnuppe.
Als Hochgenuss kann sie nicht taugen,
vom Fleischfett fehlen ihr die Augen.
Dafür schwimmt jetzt in diesem Sud
ein Schweißband vom Tirolerhut.
Man hat das Fett vegan ersetzt,
weil Schweiß nun durch die Suppe fetzt.
Kann man die Wurst jetzt Wurst noch nennen?
Darf man noch Käse Käse nennen?
Veganer Fisch ist doch kein Fisch
und sei der Fraß auch noch so frisch.
Man schaffe dann für solches Essen
als pflanzlich reines Ausgleichsfressen
nen neuen Namen für´s Objekt,
damit „vegan“ ein jeder checkt.
Dann heißt die Wurst nur „Pflanzenzipfel“,
und „Pappefetzen“ heißt das Schnitzel.
Der Burger wird nun umbenannt
und nun als „Sojaklops“ bekannt.
Zum Schluss sag ich aus meiner Sicht:
„Vegane Kost, die schmeckt mir nicht.
Ich pflege wieder alte Sitten
und esse Currywurst mit Fritten!“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil