Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Im Garten begraben

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Ralf T.
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 671
    Aufrufe
  • Teilnehmer
 ​
Das Glück der Eltern ist grenzenlos​
Die Mutter trägt ein Balg im Schoß​
Der Vater erbt eine Villa mit Garten​
Beide können es kaum noch erwarten​
 ​
Die Sonne verblutet im Abendrot​
Ein sinnloser Streit, der Vater tobt​
Während sie die Stufen meistern,​
schlägt die Mutter schreiend aus​
Er tut es ihr gleich und schlägt zurück​
Da stürzt sie hinab, bricht sich das Genick​
Stille im Raum, groß seine Augen,​
vorbei der Traum​
(Was nun? Was nun? Was soll ich jetzt nur tun?)​
 ​
Zerstückelt Mutti mit der Axt​
und steckt die Teile in einen Plastiksack​
Eine dunkle Wolke schiebt sich vor den Mond​
So wird die Tat im finstern vollbracht​
In einer grausamen Gewitternacht,​
hört man ihn im Garten graben​
Wirft die Schaufel in die Ecke​
und geht schlafen​
 ​
Monate vergehen, voller Angst und Schrecken​
Stimmen flüstern aus dem leeren Kinderzimmer​
In seinen Träumen hört er Gejammer und Gewimmer​
Selbst sein Spiegel flüstert ins Ohr​
(Du bist verloren, dein Geheimnis wird bald entdeckt!)​
Und der Revolver lockt verführerisch​
Er geht nach oben, setzt sich an den Tisch​
öffnet die Schublade...​
 ​
Ein lauter Knall schreckt die Krähen aus dem Garten​
Und aus weichem Boden, wächst eine Blume,​
 neben der alten Eiche empor​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
 ​
Einer meiner ersten Texte aus dem Jahr 2006​
Und auch so ziemlich der Einzige von damals, der bis heute überlebt hat​
Ein wenig aufgebessert, aber sonst im großen und ganzen unverändert​
 ​
 
Und aus weichem Boden, wächst eine Blume,


 neben der alten Eiche empor
Die Szene ist echt stark geschildert. Bei dem symbolischen Ende, das sehr schön ist, hatte ich gehofft, die alte Eiche als Gegensymbol zur Blume irgendwie überlesen zu haben. Nimmt dem Gedicht aber nicht wirklich seine Dramatik weg. Die Bilder sind einfach schaurig schön.
Wie immer gern gelesen, VLG Peter
 
  • Ralf T.
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 671
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben