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Feedback jeder Art Im Schatten der Zeit (Choka-Zyklus)

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  • Driekes
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Die Reise der Zeit

Die Zeit zerfließt
Sekunden entgleiten leise
Atmen ohne Luft,
zwischen den Schatten des Winds,
wo alles neu beginnt.

🌿
Die Suche nach Heilung

Wie ein Schmetterling,
fliege ich durch flimmerndes Licht,
die heilende Quelle,
schlummert tief in mir selbst,
doch die Wunden bleiben offen.

🌿
Die Vergänglichkeit der Schönheit

Blumen blühen kurz,
ihre Köpfe neigen sich nieder,
die Schönheit verweht,
die Zeit zieht an den Fäden,
und ich frage, was bleibt.

🌿
Die Antwort der Stille

Das Licht blendet still,
Wunden fließen in die Tiefe,
doch die Stille spricht,
mit einem Hauch von Antwort,
der in den Schatten verweht.
 
Lieber Driekes,

die Zeit fließt unmerklich aber stetig, sie steht für Neubeginn, Veränderung und Vergänglichkeit. Manche Wunden heilen in ihr, andere nicht, manche Fragen beantwortet sie, andere nicht. Gnadenlos schreitet sie voran, ein kurzes Erblühen, dann Verblassen, Vergehen und Stille. Und irgendwann bleibt Nichts.
Das kam mir beim Lesen deiner Zeilen in den Sinn. 🙂

Sehr gern gelesen

Liebe Abendgrüße
Wilde Rose
 
Liebe Wilde Rose,

Die Zeit fließt, sie trägt uns wie der Wind den Schmetterling –
ein Symbol für Vergänglichkeit, Transformation und die Zerbrechlichkeit
des Lebens, wie es in der japanischen Kurzlyrik oft dargestellt wird.

Der Schmetterling tanzt im flimmernden Licht, so wie auch unser Leben
einen kurzen Augenblick der Schönheit besitzt, bevor es wieder verweht.
Wie der Schmetterling spiegelt die Vergänglichkeit des Moments das
Wesentliche des Lebens wider – Veränderung und Wachstum,
aber auch das Wissen, dass alles stets im Fluss ist.

Vielleicht zeigt uns der Schmetterling, dass das wahre „Bleiben“
nicht in der Ewigkeit, sondern in der Schönheit des Augenblicks liegt,
den wir ergreifen können, bevor er entgleitet.

Danke für deine tiefsinnigen Gedanken, die mich weiterhin begleiten.

Liebe Grüße,
Driekes
 
Lieber @Driekes,
Dein Werk gefällt mir ausgesprochen gut und erinnert mich gleichzeitig an zwei meiner Lieblings Zitate vom englischen Dichter und Naturmystiker William Blake.

"Eternity"
"He who binds to himself a Joy
Doth the winged life destroy
He who kisses the Joy as it flies
Lives in eternity's sunrise"
-William Blake-
* November 28, 1757 - † August 12, 1827

„Ewigkeit”
„Derjenige der sich eine Freude bindet,
nimmt dem Leben seine Schwingen,
Doch wer sie kurz küsst in des Tages Lauf,
dem geht die Sonne ewig auf”
-William Blake-
* 28. November 1757 - † 12. August 1827

„Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn
Und einen Himmel in einer wilden Blume,
Halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand
Und die Ewigkeit in einer Stunde”
-William Blake-
*28. November 1757 - † 12. August 1827

Liebe Grüße,
Donna
 
Liebe Donna,

vielen Dank für deine Rückmeldung –
und dass du meinen Zyklus mit William Blakes Gedanken in Verbindung bringst,
ehrt mich sehr. Seine Poesie durchweht Raum und Zeit wie ein leiser Hauch von
Ewigkeit, etwas, das auch meinen Choka-Zyklus bewegt hat.

Deine Auswahl seiner Verse passt erstaunlich gut zu dem inneren Klang meiner Texte.

"He who kisses the Joy as it flies…" 🙂

– vielleicht ist genau das der Atem, der zwischen den Schatten des Winds flüstert.
Danke für diese poetische Spiegelung, die mir neue Perspektiven
auf mein eigenes Werk eröffnet hat.

Auch das Bild vom Sandkorn und der wilden Blume trifft etwas,
das in meinen Versen mitschwingt: die leise Schönheit im Vergänglichen –
und der Versuch, das Flüchtige zu berühren, ohne es festzuhalten.

Schön, dass sich auf diese Weise Resonanzen ergeben.

Liebe Grüße
Driekes
 
  • Driekes
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