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Feedback jeder Art Im Strudel der Liebe

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  • Freiform
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Sie schien so unscheinbar
eine junge Frau noch etwas mädchenhaft
weckte seinen Beschützerinstinkt
und ihr Interesse verwirrte ihn
So begann es
Zuerst war es nur ein Spiel
von Neugier und Unbekümmertheit geprägt
ein amüsanter umeinander schleichender Tanz
den er führte und dessen Grenzen er setzte
Sie warst ein äußerst attraktiver Zeitvertreib
Mit der Zeit wurde er unvorsichtig
in einer vertrauten ausgelassenen Stimmung
in der sie sich wie kleine Kinder neckten
veränderte sie plötzlich die Spielregeln
Mit einem harmlosen Kuss
Der Boden schwankte unter ihm
irritiert aber instinktiv trat er zurück
ahnend dass er auf dem besten Wege war
offenen Auges das Deck der Titanic zu betreten
Wie konnte das geschehen
Völlig benommen im Strudel der Gefühle
unfähig einen klaren Gedanken zu fassen
planlos wie er die Situation bewerten soll
fuhr er von dannen mit dem Gefühl im Bauch
Das musst du sofort beenden
Die Nacht kein Auge zugetan
ihr Kuss brannte noch auf seinen Lippen
der Duft ihres Körpers raubte ihm die Sinne
Lichterloh stand er in Flammen
Die Kontrolle war verloren
Er hoffte auf sie
auf ihr Erkennen der Unmöglichkeit
diesen Weg gemeinsam beschreiten zu wollen
aber sie war genauso berührt
So flog sie ihm in die Arme
Nun lagen sie da
wie zwei glühende Kohlen im Feuer
voller Ekstase vom vergangenen Liebesspiel
konnten sie nicht die Finger voneinander lassen
Träumten sie von der gemeinsamen Zukunft
Ihrer anfänglichen Zuversicht
wuchsen schnell Flügel der Zweifel
sie war der Situation nicht gewachsen
und er konnte ihr keine Garantien geben
Der Beginn ihrer Krankheit
Von heute auf morgen
konnten sie nicht mehr zusammen sein
ein schwieriger Zustand in einer jungen Liebe
wo die Begierde den Tag bestimmt
Die Zeit der Enthaltsamkeit und Prüfungen
Wohin mit der Lust
Wie diesen ursprünglichsten Drang unterdrücken
Wie sich ablenken wenn man aneinander klebt
Woher die Kraft nehmen das durchzustehen
Wenn gemeinsame Interessen fehlen
Sein Weg war die Arbeit
ihr Weg das Reden und Zurückweisen
anstatt ihm zu vertrauen und seine Hand zu nehmen
schlugen ihm Kälte und Unverständnis entgegen
Der Wandel vom Romeo zum Seelsorger
Sie konnte wohl nicht anders
eine andere Erklärung fiel ihm nicht ein
warum sie ihm alles auftischen musste
was ihr andere Männer früher angetan
Am Anfang war er stark
Doch sein Ertragen kannte Grenzen
wenn Zuneigung und Abweisung in zu schnellem Wechsel
keine Reflektion und Verarbeitung ermöglichen
und das Gegenüber kein Halten kennt
Folgt unweigerlich der Zusammenbruch
Seine Kraft war am Ende
ein Zuhören nicht mehr möglich
sie vollkommen uneinsichtig und überfordert
bis er zerstört am Boden lag
Sie wendete sich ab und ließ ihn allein
Liebe kann Berge versetzen
doch manchmal scheitert sie
bereits an kleinen Hügeln
Wenn sie dann zerbricht
wird sie zur Titanic
die ins Kalte
Dunkle und
Grausame
rauscht
.
.
.
Narben
in
der
Seele
hinterlässt
deren
Spuren
man
bis
in
den
Tod
hinein
trägt
 
 
Hallo Freiform
 
Mi piace moltissimo!
 
Gefällt mir sehr. Schön und leicht , nicht im Sinne das es einfach ist, sondern obwohl lang sehr leicht und angenehm zu lesen ist, das mag ich sehr.
wieder tolle lebens, liebes Bilder, unterhaltsam auch
 
Gern gelesen
 
lg
lena
 
Ich dachte du magst es nicht das ich italiano parlare, aber ich sehe jetzt das ist doch nicht so 🙂
also verändere ich mein kommi zurück
 
Hallo Freiform,
 
ein etwas anderer Text, mit seinen quasi Untertiteln. Eine Idee die mir ausnehmend gut gefällt und an die Stummfilmzeit erinnert.
 
Kleine Tippfehler sind mir aufgefallen:
 
Sie warst ein äußerst attraktiver Zeitvertreib
 
Ich denke hier müsste die Großschreibung Anwendung finden, da von -  ins -  zu -  in das  - umformuliert werden könnte und hoffe mich nicht zu irren.
 
die ins Kalte
Dunkle und
Grausame
 
 
LG Sternwanderer
 
Hallo Freiform,
 
eine tragisch berührende Liebesgeschichte beschreibst du da, die ich sehr gerne gelesen habe. Die grafische Darstellung in der letzten Strophe finde ich auch sehr interessant,spiegelt sie,entsprechend zum Inhalt das Ende der Liebesbeziehung wieder, deren langsames Erlöschen.
Allerdings habe ich noch einige Anmerkungen,hoffe, du nimmst es mir nicht übel.
Mädchenhaft------mädchenhaft (klein geschrieben, Adjektiv)
ahnend, dass er auf dem besten Wege war..(dass mit zwei s)
...ihr Erkennen... (substantiviertes Verb)
..das Reden und Zurückweisen
...sein Ertragen kannte Grenzen....
..ein Zuhören nicht mehr möglich....
ins Kalte, Dunkle und Grausame rauscht...
Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen, hat mir gut gefallen
 
Liebe Grüsse
anais
 
Mama Mia Lena
Mi piace anche molto e grazie a Google ora posso parlare italiano,  :thumbsup:
 
Mille grazie!  :blume:
a forma libera

Hallo Sternwanderer,
es freut mich doch sehr, das ich mit diesem Experiment dein Interesse wecken, und dich die Darbietung auch positiv angesprochen hat. Danke auch für die Korrektur!
 
Dankeschön!  :grin:
 
 
Hallo anais,
ich freu mich über jeden Hinweis auf Rechtschreibfehler, da meine Rechtschreibung grottig ist. In dem Fall, habe ich Dunsel sogar noch vergessen, mit Duden Online nachzuprüfen, was ich eigentlich standardmäßig mache. Ich werde es demnächst überarbeiten.
 
Euch allen ein großes und ganz herzliches Dankeschön!  :grin:

Noch einige Worte zur Text Entstehung, die sich eher zufällig ergab.
Eigentlich sollte das mal eine Kurzgeschichte werden und die einzelnen Strophen führen in Kurzform den groben Kapitel Inhalt wieder, sofern ich sie geschrieben hätte…. :whistling:  
Ziel war es ursprünglich, eine Liebesgeschichte ohne Happy End zu schreiben.
Da der Entwurf aber schon zehn Jahre oder mehr auf dem Buckel hat, habe ich irgendwie den Faden verloren. Ich habe jetzt vor kurzem nur das Ende noch dazu geschrieben, um irgendwie eine Abschluss hinzubekommen, da die Strophen eigentlich ganz gut für sich stehen können.
Dankeschön!
@Lotte, B. R.@Nina K.@Gina@Josina@Berthold
 
 
 
grüßend Freiform
 
 
Freut mich sehr das wir parlaren können🙂
...und mich erst mal Lena, ich kann ja noch nicht mal richtig Deutsch schreiben.... :whistling:
 
Danke für das schöne Kompliment Lena, aber ich bin ganz bestimmt kein guter Dichter. Ich bin eigentlich gar kein Dichter, sondern nur ein Schreiber!
Das wirst du aber erst herausfinden können, wenn du dich wirklich mit der Materie auseinandersetzt!
 
grüßend Freiform
 
Hallo Freiform,
 
förmlich ein Gedicht, eigentlich Prosa, lyrische Prosa.
Sehr nüchtern beschreibst du da die Entstehung einer komplizierten Beziehung.
Eben, nachträglich, erfahre ich, dass es ursprünglich eine Erzählung sein sollte.
Ich habe eine ähnliche Situation erlebt und kann gut nachvollziehen was der Mann in deiner Geschichte durchgemacht hat.
Ich glaube, dass man lernen muss, den Menschen zu lieben, mit dem man lebt.
Aber, in der Praxis, ist das, wie in deiner Geschichte, manchmal unmöglich.
Erst eine Trennung kann, manchmal, die Augen des Anderen öffnen.
Buon Divertimento
C.
 
Hallo Nöck,
einen herzlichen Dank fürs ausgraben meines Textes. Es freut mich sehr, das diese, doch nicht alltägliche Darbietung dich positiv angesprochen hat.
du hast die Spannung sehr schön hochgehalten.
 Ja, ich denke das ist mir hier ganz gut gelungen. Wenn ich für Geschichten Entwürfe schreibe, lege ich  schon mal solche kurzen Blöcke an, um die Story vor zu skizzieren. dann kann ich den Spannungsbogen besser kontrollieren, als wenn ich einfach drauf los schreib, was ich aber auch mache, wenn die Geschichte nicht so lang werden soll.
Jetzt hat der Text, ja doch mehr Beachtung gefunden als erwartet, vielleicht sollte ich noch mal darüber nachdenken, das auszuschreiben und mit Leben zu füllen. Ich mache mir mal eine Notiz. Wenn meine Muse sich wochenlang nicht blicken lässt, sind das willkommene Lückenfüller.
 
Dankeschön!  :smile:
 
Hallo Carlos
Ich habe eine ähnliche Situation erlebt und kann gut nachvollziehen was der Mann in deiner Geschichte durchgemacht hat.
Das betrübt mich zu lesen, das sind Erlebnisse, die man wahrscheinlich nie vergisst, vielleicht solltest du versuchen sie nieder zuschreiben, wenn du es nicht schon getan hast, um dich ein wenig davon zu befreien. 
Erst eine Trennung kann, manchmal, die Augen des Anderen öffnen.
Ich Glaube das ist oft so, liebe macht ja bekanntlich blind und wüsste man am Anfang schon, was einen erwartet, würde man eventuell nie eine feste Beziehung eingehen. Eine feste und funktionierende Beziehung, ist auch Arbeit die auf Vertrauen und Respekt ruht, und nicht auf Händchen halten. Da gibt es aber unterschiedliche Ansichten wie ich immer wieder höre. 
Ich danke dir auch ganz herzlich, das du dir die Zeit für diese Arbeit von mir genommen hast!
 
Dankeschön!  :smile:
Ich wünsche euch einen schönen und kreativen Sonntag bei hoffentlich bester Gesundheit!
 
grüßend Freiform





 
 
  • Freiform
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