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Juveniler Abschied

  • Yue
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Wenn der Spross unserer Herzen
aus Schatten sich zum Licht hin drängt.
Wenn er unter Wehenschmerzen
die Wurzeln in den Felsen zwängt,
 
den man das eig’ne Wollen nennt.
Ein Plan zu Wachsen, ausgeheckt
vom Leben, das sich selbst erkennt.
Wenn dann der Trieb zum Stamm sich streckt
 
und Laub trägt, das dir Schatten schenkt.
Dann lässt Du los und siehst den Baum
selbständig stehen. Ungelenkt
vom liebend elterlichen Zaum
 
zieht dein Kind freudig seine Bahn.
Befreit und mutig, voller Kraft
lässt es dich steh’n und geht voran
wie einst Du selbst mit Leidenschaft.
 
Kehrt dann und wann zurück doch bleibt
nicht mehr. So ist es und ist gut.
Es war dir nur gelieh’n auf Zeit.
Den Kreis zu schließen fordert Mut.
 
13.8.2018
 
Dieses Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut - ich hatte in letzten Tagen ähnliche Gedanken, die mich irgendwie nicht mehr losgelassen haben, aber du hast zu diesem Thema ein schönes Gedicht geschrieben. Besonders gefällt mir die letzte Strophe, "Kehrt dann und wann zurück doch bleibt ….
Habe ich gern gelesen.
 
es grüßt
die eiselfe
 
Hallo Ruedi,
Du hast den Abnabelungsprozess in anschauliche Naturbilder gekleidet.
Kinder müssen ihren eigenen Weg gehen, doch heutzutage ist keiner mehr aus der Welt,
sodass fast immer die Möglichkeit besteht Kontakt zu halten besteht.
LG
Perry
 
'Ruedi]Wenn er unter Wehenschmerzen die Wurzeln in den Felsen zwängt schrieb:
Ungelenkt
vom liebend elterlichen Zaum
Ganz großes Kino, lieber Ruedi!
 
Dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen!
 
 
Das hier :
[QUOTE='Ruedi]Kehrt dann und wann zurück doch bleibt
nicht mehr. So ist es und ist gut.
[/QUOTE]Ist sicher auch gerade irgendwie mein eigenes Thema, weswegen ich allgemein mit Deinen Zeilen viel anfangen kann.
Ich habe es gern gelesen!
 
  • Yue
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