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Feedback jeder Art K. erinnert sich an Zeit und Zeiten

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K. erinnert sich an Zeit und Zeiten

Der Zeiger der Wanduhr im Warteraum
hielt jeweils eine Sekunde inne,
bevor er zum nächsten Strich ruckte.

Wie lange mochte K. gewartet haben?
10, 20 oder mehr Minuten?
Vergangene, verlorene Zeit?

Heutzutage renne die Zeit
immer schneller. Die Leute
hätten keine mehr, so sein Nachbar.

K. dagegen: Viele seien unfähig,
sich Zeitdiebe vom Leib zu halten,
sie würden sich in die eigene Tasche lügen.

Zeit sei eine menschliche Maßeinheit,
kein geheimes Geisteswesen, noch eine
Erfindung der Evolution oder sonst was.

Einteilbar sei sie in zahlreiche Einheiten:
längst vergangene, augenblickliche
oder in solche vor uns, z.B. in Jahreszeiten.

Überraschung und Freude, als K.
die Sängerin und Schauspielerin H.
unter den Arkaden in F. trifft.

„Das war damals ein toller Lebensabschnitt.
Gemeinsam bereiteten wir die Aufführungen vor.
Wie lange mochte das her sein?“

„10, 20 oder mehr Jahre?“ - „Ganze 25 Jahre!“
„Was in der Zwischenzeit alles passiert ist:
Heirat, Kinder, Berufswechsel, Abschiede und mehr.“

Wehmütig und doch fröhlich gingen sie
sinnend ihrer Wege, erinnerten sich,
dass sie nicht mehr viel Zeit zum Leben hätten.



(„Carolus“ in „poeten.de“ 24.06.2025)
 
Hallo Vogelflug,
ja, das stimmt. Ich dachte beim Schreiben an die Geschichten des Herrn K., besonders an die mit dem Vertreter der Gewalt. den er zu überleben weiß, ohne seine eigene Würde zu verlieren.
Herzlichen Dank für die knappe, charakterisierende Feststellung "Knappe Form, tiefe Gedanken."
Stimmigere, d.h. angemessenere Temperaturen für die kommenden Wochen
wünscht dir
Carolus
 
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