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Nur Kommentar Konzert der Tiefen Gedanken

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In den Tiefen der Zeit herrscht Stille in den Ozeanen.
Die Melodien stummer Möwen, leuchtlose Meeresfunken.
Dann, plötzlich, donnern schwarze Wolken, gnadenlos begleitet von Wellen.
Die stillen Lieder der schweigenden Fische...

Und in der Feder des Dichters wird Aphrodite neu geboren...
Und auf der Palette des Malers toben die Farben, in seinem Pinsel Mona Lisa.
Und in dieser Nacht breitet sich der Vollmond still aus, spiegelnd in der Bucht.
Der in Träume versunkene Dichter, in seiner Feder zappeln die Sätze...

Und Aspendos bereitet sich auf die letzte Theaterszene vor.
Sklavenarmeen stürmen das Theater, um die letzten Gladiatoren zu sehen.
Kolumbus ist immer noch verloren, hat seinen Kompass verloren auf den Ozeanen.
Nero hat Rom noch nicht niedergebrannt, dieser blasshäutige, rothaarige Narr...

Attila reitet noch wild auf seinem Pferd durch die grenzenlosen Steppen.
Die Einladungsbriefe von Honoria sind noch nicht eingetroffen.
Hannibal hat die eis- und schneebedeckten Alpen noch nicht überquert, seine Elefanten sind noch jung.
Caesars wunderschöne Kleopatra badet noch in Eselsmilch...

Der chinesische Kaiser ist immer noch paranoid und versteckt sich feige hinter Mauern.
Immer noch stellen sich fünftausend Feiglinge als angebliche Wachen vor die Verbotene Stadt.
Kürşad und seine vierzig Gefolgsleute sind in Festlaune, haben sich noch nicht auf dem Kampffeld versammelt...

Das hold-schöne Konstantinopel erwartet noch geduldig seinen jungen Eroberer Mehmet.
Der große Meister Da Vinci möchte in den Himmel fliegen, hat aber Angst: "Ich könnte erfrieren."
Der Arzt der Ärzte, Ibn Sina, denkt noch tief über die menschliche Anatomie nach...

In einsamen Vollmondnächten bezaubern Hexen noch mit ihren Hypnose-Blicken.
Der barmherzige weise Mann, der Gouverneur von Edinburgh, hat das Verbrennen von Hexen noch nicht perfektioniert.
Die westeuropäischen Städte des Mittelalters sind noch voller Schmutz und Dreck, ihre Straßen stinken nach Kot.
Der Prächtige Süleyman hat noch keine Erlasse geschrieben...

Der verrückte Wind, der von den Steppen weht, hat sich leicht entfacht, ist noch nicht wilder geworden.
Berge sind noch nicht durchbohrt, Felsen noch nicht geschmolzen, noch unüberwindbare Hindernisse vor den Helden.
Anatolien hat ein Brautkleid angezogen, wartet geduldig auf seinen Helden, der sieben Weltmächten trotzen wird.
Die große Zeder ist noch nicht gekeimt, namenlose Helden sind noch nicht geboren.
Schamanen haben ein Feuer entzündet, drehen sich noch wie Fohlen darum, sie sind sich der Zukunft bewusst.
Der Mongole hat seine Zähne noch nicht gewetzt, Köpfe sind noch an ihren Plätzen, Türme noch nicht aufgetürmt...

Im Turm zu Babel hat ein Schmarotzer noch keinen Pfeil in den Himmel geschossen.
Der angebliche ägyptische Gott-Pharao ist noch nicht in den Meeren ertrunken.
Wie könnte er auch, hat doch Moses' Stab die Meere noch nicht geteilt...

Das Ende der Träume... eine Saz in der Hand der Barden.
Auf ihren Saiten eine reumütige Stille.

Oh, Leute, hat dies euch nicht ergriffen?
Das blasse Gesicht des Dichters ist von absurden Gedanken umhüllt.
Manchmal sind all unsere Träume paranoid.
Manchmal sind in Gedanken all unsere Hoffnungen und Wahrheiten versteckt.
Und manchmal ist da ein schrecklicher Zustand in unserer Seele.
Als ob ich an nichts denken möchte.
Als ob die Menschen im hundertstöckigen Turm zu Babel den Himmel erreicht hätten.

Ihre Egos sind davon geflogen, sie warten auf ein Signal aus den Tiefen des Weltalls.
Das ist es, das Konzert der tiefen Gedanken...
 
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