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Feedback jeder Art Kurzprosa (innerer Monolog)

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  • Driekes
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Man solle die Gefühle aufschreiben, um sie zu verarbeiten.
Die Gefühle in Worte zu fassen, solle dazu beitragen, die Umstände genauer zu verstehen.
Doch was fühle ich eigentlich hier? Ich müsste doch wissen, was ich fühle, dabei weiß ich selbst nicht, was in mir vor sich geht.

Auf einer Leinwand wären es etliche schwarze Linien, die von einer Richtung sprengen und mittendrin wieder aufhören.

Genau wie meine Gedanken. Ich denke an so viel, doch nie führe ich einen Gedankengang zu Ende. Ich komme nicht voran und warte immer noch an der Bushaltestelle auf den Bus, doch jedes Mal, wenn er kam, stieg ich nicht ein.

Und alles, was ich kann, ist den Bus zu verpassen und nach Hause zu laufen. Bis ich mich wieder traue, auf den Bus zu warten, aber ist er da, kann ich doch nicht mehr. Die gezogene Linie stoppt wieder einmal in der leeren weißen Leinwand.

„Aber schreib deine Gefühle auf“, haben sie gesagt. Aber wie denn, wenn ich nie in den Bus einstieg?
Wenn ich jedes Mal wieder weglief, sobald es Zeit war, anders zu reagieren?
Ich weiß doch gar nicht, wohin er fährt.
Wie könnte ich auch.

Ich bin nicht mit dem Bus gefahren und weiß auch nicht, was in meinem Inneren vor sich geht, und das nur aus — Moment.

Jetzt habe ich ja doch etwas aufgeschrieben.
„Angst.“

Ich war der Meinung, ich könnte meine Gefühle nicht entschlüsseln, dabei sprach ich die ganze Zeit nur vom selben Gefühl. Und zwar über meine Angst.

Ich habe Angst. Sehr sogar.
 
Moin Marki,

Stark nachvollziehbar: Du führst Bus und Leinwand zusammen –
die Metaphern laufen auf ein Wort zu: Angst.

Das „Moment.“ ist der Umschlagpunkt, kein Scheitern, sondern Bewegung.
Mit dem benannten Kern kippt die Szene vom Kreisen ins Gehen.
Ab hier darf es klein bleiben: eine Station, ein Strich, ein Satz – aber weiter.
Was einen Namen hat, verliert etwas Macht.

Gern gelesen.
LG, Driekes
 
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