"Liebe ist... wenn man nie um Verzeihung bitten muss"
Dieser Spruch aus dem Film "Love Story" war der Auslöser für eine lange Reihe von ähnlichen Aussagen, manche genial, die meisten mittelmäßig, am Ende banal, wie "Liebe ist, zu zweit in der Badewanne mit dem Entchen spielen".
Ich erkenne die Existenz der Liebe als solche, als ein menschliches Phänomen und versuche nicht, es zu erklären, erkläre mich selbst als Zeuge ihrer Existenz.
Ich weiß, aus Erfahrung, was Liebe ist und weiß, ebenfalls aus Erfahrung, wie man sich verhält, wenn dieses Gefühl vorbei ist, bzw. wie man sich verhalten sollte.
Ich schreibe zwar, ich hätte mich nicht von der Vernunft verleiten lassen, aber das ist Ergebnis einer rationellen Überlegung, weil ich aus Erfahrung weiß, dass Pärchen, die im Begriff sind, sich zu trennen, anfangen, sich gegenseitig zu beschuldigen und das kein Ende nimmt.
Alle meine "rationelle" Argumente lasse ich also beiseite. Keine Beschuldigungen, keine Reklamationen, keine Vorwürfe, nichts dergleichen.
Ich höre aufmerksam zu. Denke, bevor ich antworte. Stelle mich dumm, bringe sie zum lachen.
Wenn man frisch verliebt ist, schaltet sich die Vernunft automatisch aus. Man hört auf zu denken. Man liebt sogar offensichtliche Fehler und negative Aspekte des Liebesobjektes. Dieser Zustand endet meistens nach relativ kurzer Zeit. Manchmal sogar (bei Männern) nach dem ersten Orgasmus.
All dies, natürlich, weiß man meistens erst, wenn man, wie in meinem Fall, das "Liebesleben" praktisch hinter sich hat, quasi nur noch ein Zeuge ist.
Lieber Lé, liebe Nessi, ich hoffe nicht zu knapp und nicht zu geschwätzig auf eure liebenswürdige Kommentare beantwortet zu haben.
Vielen Dank Hugin, Gina, Joshua, Margarete für eure Likes.