Hallo Behutsalem,
lieben Dank fürs Beschäftigen mit diesem Text..
Das "Nimmer" schließt sich nicht direkt an den vorigen Vers an, es soll vielmehr die Verneinung von diesem sein. "Am Anfang stehen" ist eine Aussage, eine Feststellung des Gegenwärtigen, die gleich darauf revidiert wird. Aber vielleicht ist "Nimmer" nicht die Beste Wahl dafür.. vielleicht fällt mir noch etwas ein.
Deine Gedanken sind spannend, und zugegeben, mein Text lässt viel Interpretationsraum. Es gibt also kein richtig oder falsch, jedem können andere Ideen dazu kommen.
Mir ging es tatsächlich gar nicht um eine Person, auch das "Du" bezieht sich nicht auf einen Menschen, sondern auf etwas Abstraktes, um das "Ganze".
Man könnte das Gedicht wörtlich lesen und wäre vermutlich nahe dran an meiner Intention.
Das Leben ist mE kein gleichförmiger Strom, alles Sein wird von Pausen durchbrochen, erst Lücke und Strom gemeinsam vollenden das Ganze. Die Lücke ist also nicht negativ, sondern notwendig. Zwischen zwei Herzschlägen - Pause, ein Herz kann nicht ohne diese Pause schlagen. Eine Sekunde scheint in die nächste überzugehen, aber wenn man zählt gibt es einen Übergang, wo weder die eine Zeit zu Ende ist, noch die andere angefangen hat.
Worte und Sprache sind nur diese Leerzeichen "zerstückelt", aber es ist diese Kluft, diese Lücke, die sie verbindet.
Ohnewärejedertextsovielschwererverständlichundzulesen.
Es ging mir also um abstrakte, philosophische Gedankengänge - aber wie gesagt, hier gibt es kein richtig oder falsch.
Deine Gedanken vervollständigen ebenfalls eine Lücke..
Danke dir fürs Lesen.
LG Lichtsammlerin