Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Mitgefühl

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Sternenherz
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 264
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Mitgefühl

Der Bus war spät
und ich konnte lange Zeit
Mutter & Tochter betrachten.
 
Die Mutter eine Schwarze mit rotem Haar,
das leicht ins Bläuliche changierte.
Die Tochter, drei Jahre, im Kinderwagen
mit einem roten Lolly,
den sie jedem Vorübergehenden anbot.
 
Das Handy der Mutter war schwarz.
Sie war in Kontakt mit einer Unsichtbaren.

Als eine Frau mit Armschiene
die Szene betrat, bot die Tochter auch dieser
den Lolly an -
nicht ohne mitfühlend auf das "Aua" hinzuzeigen.
 
Ich dachte darüber nach,
mit wieviel Mitgefühl ich wohl gepflegt werden würde,
käme ich in die Situation,
dass dies notwendig sei
 
und erstmals in meinem Leben
war mir deutlich bewusst,
dass ich den Zenit überschritten habe.
 
 
 
 
 
Hallo, Sternenherz
Man beobachtet immer mehr, dass das Mitgefühl in den Hintergrund rückt, entweder fehlt Personal in den Heimen, oder die Menschen werden immer mehr nur vom Profit gesteuert. Das ist traurig, man bekommt Angst einmal in solche Situation zu geraten. Dein Text macht nachdenklich.
es grüßt Pegasus
 
Hallo Pegasus,

ja, das Mitgefühl geht verloren. Das ängstigt mich - denn gerade die Empathie und das Mitfühlen zeichnet uns doch als "menschlich" aus.

Das hängt mit einigem zusammen -u.a. mit der "Generation handy". Deswegen habe ich die beiden Gedankenstränge, die mich an der Haltestelle angeflogen sind, auch hierher geschrieben.

Wie, so frage ich mich, kann ein Kind Empathie lernen, dessen Mutter beständig mit dem Handy in Kontakt ist. Ich schaue manchmal den Menschen im Bus über die Schulter, wenn sie ihr handy so offen präsentieren und gucke mir dann an, was sie für so bedeutsam halten, dass sie dem Augenblick entfliehen.

Da wird dann gescrollt und gewischt vom Nordpol bis nach Johannesburg und vice versa -- was um sie herum los ist, realisieren die Menschen nicht mehr.

Du schreibst, dass eine die Idee ängstigen kann, selber in eine hilfsbedürftige Situation zu gelangen.
Das kann ich sehr gut nachempfinden.

Lieber Herbert -

ob die Kinder aktuell noch wirklich umhätschelt werden -- ich weiß nicht. Ich glaube, früher war mehr "Nestwärme" da.....

Sollte ich noch mit einigermaßem klaren Verstand in eine Situation kommen, wo ich in einem Altenheim abhängen muss, dann werde ich meinen freien Willen dazu nutzen, vorher zu gehen. Von der Gnade und _oder der Tageslaune irgendeiner Ludmilla oder eines Hans-Martins abhängig zu sein --- nein Danke!
 
Danke Euch beiden für Eure Worte.
 
viele Grüße
 
Sternenherz

 
 
  • Sternenherz
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 264
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben