Feedback jeder Art Moderne Einsamkeit

[Helmut Endres]

Moderne Einsamkeit​

Moderne Einsamkeit

Einsam sitzt er so dahin,
das Denken fällt ihm schwer.
Gescheites kommt ihm nicht in Sinn,
ein Handy, das muss her.​

Ein Wisch genügt, die Welt ist da.
Ich bin dabei, wie schön, hurra.
Kann kaufen, liken und auch grüßen.
Infos aus der ganzen Welt,
wünsch ich könnt es auch genießen.​

Fühl mich wichtig bei dem Tun.
Glaub ich bin tüchtig, kann nicht mehr ruh´n.
Muss wischen, senden, grüßen, lesen,
all die Infos die so kommen,
kenn schon gar nicht mehr Ihr Wesen.​

Bin weggetreten von der Welt,
weiß nicht mehr wer ich bin.
Bin nur noch eine Marionette,
wische einfach blind dahin.​

Erst als der Sturm geringer wird,
hör ich wieder eine Stimme.
Komm in die wahre Welt zurück,
seh´ wieder durch die eignen Sinne.​

Erschöpft und einsam bin ich wieder,
von nirgendwo kommt mehr Beachtung.
Von Ferne hört man ein paar Lieder,
verlier den Rest von meiner Achtung.​

Ich frage mich, was muss ich tun,
in dieser großen weiten Welt?
Was muss ich finden um zu ruhn?
Möcht´ wissen, was den wirklich zählt.

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