Möpp auf dem Schrank
Gestatten, Möppelbömm! Ich bin ein Kater,
den Namen hab ich mir nicht ausgesucht,
Halbwaise bin ich, denn mit meinem Vater
das Date, hat Mutter anonym gebucht.
Ich kam zur Welt mit allerlei Geschwistern,
die so das Anonyme mit sich bringt,
Ich bin kein Held und fürchte mich vorm Knistern,
und werd' zum Tier, wenn jemand Opern singt.
Hier auf dem Küchenschrank ist mein Zuhause,
wenn mich, zum Beispiel, Karl, der Hund bedroht
und kläfft von unten, ganz und gar verroht,
wie sag ichs: so ein Wohnkulturbanause.
Mein Leben ist ein stetes Rauf und Runter
und insofern dem Menschenleben gleich,
man gibt sich buckelhart und streichelweich,
erreicht vielleicht das Katerhimmelreich –
wer nichts als kleine Brötchen backt, geht unter.