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  • Marc Donis
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MONDTRAUM UND RÜCKSCHLAG
Pas d’élégie, mais un peu de mélancolie.

I
Ich weiß nicht viel, was will mein Herz versuchen.
Ich war nie tot. Nie taub. Nie stumm. Noch blind.
Und mag ich nur. Mein Sein vielleicht verfluchen.
Ich bin kein Mensch. Ich bin das Laub im Wind.
Ich weiß nicht viel, was soll mein Herz erkosten.
Ich bleib' nie viel. Doch hab‘ ich dir bedacht.
Ich war nie da. Doch komm‘ ich aus dem Osten.
Ich bin nicht viel. Denn bin ich eine Nacht.

Ich weiß nicht viel, was soll ich mir bedeuten.
Ich brauch‘ nicht viel. Ich suche nur den Kern.
Was mich berührt. Der Tod verzeiht den Leuten.
Was mir gefällt. Ist mehr als nur ein Stern.
Ich weiß nicht viel, was will mich nun ertasten.
Verzeih‘, denn bin ich niemals mehr genug.
Der Schatten weilt. Vernimmt er nur die Lasten.
Wer sieht in sich. Das Jenseits und den Spuk.

II
Ich liebte sie: Die Lieb‘ kann noch verbleiben.
Erbarm‘ dich, Gott. Damit die Träne quillt.
Was ist in Anbetracht der Dinge zu beschreiben.
Sodass mein Meer im Herzen regelrecht erstillt.
Ich hab‘ geliebt. Doch scheint mein Herz versunken.
Es ist, was war. Was doch mein Sein erschlug.
Ich liebte sie: Vielleicht verbleiben Funken.
Was ist schon wahr. In diesem schönsten Trug.

Ich liebte sie: Vielleicht ganz ungemein gehalten.
Ich brauch‘ nicht viel. Ich brauchte vieles nie.
Uns trennt der Weg. Als wär‘ es noch beim Alten.
Was gibt uns Kraft. Das Bild der ganzen Phantasie.
Doch meine Seele scheint. Als wäre sie erloschen.
Verwittert nichts. Als wär‘ es nur ein Traum.
Versagt mein Wunsch. Als wär‘ er lieb verdroschen.
Ich liebte sie: Doch bliebt die Pein geraum.

Der Flieder kann ein Weilchen noch verbleiben.
Im Herzen schon. Bis dieser dann verblüht.
Wie soll man halt die Nacht, die war. Beschreiben.
Wenn selbst der Stern im Schatten bald verglüht.
Und gibt es nichts, was kann gezielt verwunden.
Der Seelenschnee, der dich recht nun umfing.
Es gibt kein Grund. Wer trauert schon um Stunden.
Das Herz ist mehr als nur ein stummes Ding.

Ich liebte sie: Was bleibt, ist nur noch ein Begehren.
Ich weiß nicht will. Was mich auch nun erschuf.
Was ist das Sein. Das mag uns bloß erschweren.
Wer hört selbst taub. In uns den schwersten Ruf.
Wer sieht und merkt in uns nun die Pandoren.
Wir sind versunken. Schweigen jedoch nie.
Ich liebte sie: Was hab‘ ich schon verloren.
Ich bin erwacht. Ich schlief‘ in reinster Phantasie.

25.05.2025
Berlin Biesdorf-Süd
 
  • Marc Donis
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