Mit jedem Meter ärgerte sie sich, über sich selbst, warum hatte sie die Reisetasche nur so voll gepfropft. Sie hätte es besser wissen müssen, jetzt fielen ihr fast die Arme ab vom Ziehen und Schleppen des Gepäcks. Vollkommen durchgeschwitzt erreichte sie endlich die Kreuzung zum Wohnhaus, noch zehn Meter, dann nach rechts und sie kann ihr Elternhaus erblicken. Ihr wurde etwas mulmig zumute, würde sie am Fenster stehen? So wie sie es früher immer tat, wenn sie auf ihre Tochter wartete, oder war das Fenster leer, weil sie ihr immer noch zürnte. Gleich würde sie es wissen, sie straffte sich kurz, denn sie wollte erhobenen Hauptes erscheinen und nicht wie ein begossener Pudel.
Als sie um die Ecke bog, sah sie das beleuchtete Küchenfenster, aber es war leer! Sie glaube kurz, sie hätte eine Bewegung wahrgenommen, aber sie könnte sich auch getäuscht haben. Ihre Anspannung wuchs und wie nicht anders zu erwarten, auch der Wunsch einfach wieder umzudrehen. Noch hatte sie niemand gesehen und um ausreden war sie selten verlegen gewesen. Nur noch dreißig Meter und sie spürte wieder ein leichtes Zittern im ganzen Körper, als plötzlich die Haustür aufflog, und ihre Mutter ihr mit wehenden Haaren entgegen rannte. Sie hatte nur noch Zeit ihr Gepäck abzustellen, bevor sie sich wortlos weinend in den Armen lagen und mit Küssen bedeckten, in denen so viel Wärme und Verzeihen lag, wie es nur möglich war.
Endlos standen sie dort, bis ihre Mutter sich von ihr löste und mit ihren schwieligen und von der Arbeit gezeichneten Händen, sanft ihr Gesicht einfasste „Komm Kind, wir holen uns hier noch den Tod, und unser Leben fängt doch gerade erst wieder an. Außerdem ist das Essen sicher schon angebrannt.“ Schwerelos legten sie die letzten Meter zurück. Händchen haltend und jeder ein Gepäckstück tragend, so wie sie es in besseren Zeiten immer Usus war, wenn sie zurück nach Hause kam.
Als sie um die Ecke bog, sah sie das beleuchtete Küchenfenster, aber es war leer! Sie glaube kurz, sie hätte eine Bewegung wahrgenommen, aber sie könnte sich auch getäuscht haben. Ihre Anspannung wuchs und wie nicht anders zu erwarten, auch der Wunsch einfach wieder umzudrehen. Noch hatte sie niemand gesehen und um ausreden war sie selten verlegen gewesen. Nur noch dreißig Meter und sie spürte wieder ein leichtes Zittern im ganzen Körper, als plötzlich die Haustür aufflog, und ihre Mutter ihr mit wehenden Haaren entgegen rannte. Sie hatte nur noch Zeit ihr Gepäck abzustellen, bevor sie sich wortlos weinend in den Armen lagen und mit Küssen bedeckten, in denen so viel Wärme und Verzeihen lag, wie es nur möglich war.
Endlos standen sie dort, bis ihre Mutter sich von ihr löste und mit ihren schwieligen und von der Arbeit gezeichneten Händen, sanft ihr Gesicht einfasste „Komm Kind, wir holen uns hier noch den Tod, und unser Leben fängt doch gerade erst wieder an. Außerdem ist das Essen sicher schon angebrannt.“ Schwerelos legten sie die letzten Meter zurück. Händchen haltend und jeder ein Gepäckstück tragend, so wie sie es in besseren Zeiten immer Usus war, wenn sie zurück nach Hause kam.