NIHILISTENGELEBT
In Liebe, dein Nihilist...
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Verdien‘ ich kein Mädchen, am Ende kein Herze, ich glaub‘.
Und haben sich Lächeln in deinen Iriden verewigt.
Ich spüre nicht vieles, denn bin ich im Herzen schon taub.
Verstreichen die Tage, doch bleiben die Nächte bloß Nächte.
Ich möchte mehr Winter, denn lassen die Sommer mich los.
Wir frieren durch Wärme, umarmt uns jedoch das Schlechte.
Verzeih‘ mir, oh Mutter, denn werden die Kinder mal groß.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Man blutet, mein Engel und blüht auch mitnichten im Lenz.
Ich hab‘ mich mit Bluten in deinen Gefühlen verewigt.
Vergisst man die Liebe, als wär‘ das bloß schwere Demenz.
Die Nächte verstreichen, doch wurden wir einfach geboren.
Und keiner hat schließlich nach Wollen uns beide gefragt.
Die Nächte verstreichen, nun hab‘ ich den Monde verloren.
„Ihr lebt halt für’s Leben“, das hat uns der Monde gesagt.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Gestorben mit zwanzig, wir lebten ein Viertel so weit.
Und wenn wir halt sterben, wir lebten und haben’s erledigt.
Drei Viertel verschwendet? Wir sparen uns einfach die Zeit.*
Die Nächte erbleichen, vergib‘ mir, oh Mutter, ich schwöre.
Verzeih‘ mir, oh Mutter, denn bin ich seit Tagen kein Kind.
Was ist schon die Liebe, in die ich doch gar nicht gehöre.
Was bringt es zu leben, wenn schließlich wir Sterbende sind.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Gestorben mit zwanzig, wir lebten ein Viertel bereits.
So schlagen die Herzen, denn haben uns Träume geschädigt.
Man sehnt sich nach Liebe, doch ändert nun alles der Reiz.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Verzeih‘ mir, mein Engel, ich war mir zu selten halt treu.
Versterben die Tage, denn lockt auch der Teufel mal gnädig.
So wenn wir halt sterben, dann werden die Leben bald neu.
Die Nächte verstreichen, wir blicken ein wenig zum Äther.
Versterben bald, Engel. Doch setzen uns willig die Frist.
So lass‘ uns noch lieben, wir sterben ja heute bloß später.
Erzählt mir mal ehrlich, wie Liebe grundsätzlich so ist…
07.09.2025
Lübben / Landkreises Dahme-Spreewald
---------------------------------------------
*Erklärung:
- Ein „vollständiges Leben“ = 4/4 ≙ 80 Jahre
- Man stirbt mit 20 ≙ 1/4 gelebt
- 3/4 des Lebens ≙ 60 Jahre „erspart“ bzw. verloren
In Liebe, dein Nihilist...
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Verdien‘ ich kein Mädchen, am Ende kein Herze, ich glaub‘.
Und haben sich Lächeln in deinen Iriden verewigt.
Ich spüre nicht vieles, denn bin ich im Herzen schon taub.
Verstreichen die Tage, doch bleiben die Nächte bloß Nächte.
Ich möchte mehr Winter, denn lassen die Sommer mich los.
Wir frieren durch Wärme, umarmt uns jedoch das Schlechte.
Verzeih‘ mir, oh Mutter, denn werden die Kinder mal groß.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Man blutet, mein Engel und blüht auch mitnichten im Lenz.
Ich hab‘ mich mit Bluten in deinen Gefühlen verewigt.
Vergisst man die Liebe, als wär‘ das bloß schwere Demenz.
Die Nächte verstreichen, doch wurden wir einfach geboren.
Und keiner hat schließlich nach Wollen uns beide gefragt.
Die Nächte verstreichen, nun hab‘ ich den Monde verloren.
„Ihr lebt halt für’s Leben“, das hat uns der Monde gesagt.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Gestorben mit zwanzig, wir lebten ein Viertel so weit.
Und wenn wir halt sterben, wir lebten und haben’s erledigt.
Drei Viertel verschwendet? Wir sparen uns einfach die Zeit.*
Die Nächte erbleichen, vergib‘ mir, oh Mutter, ich schwöre.
Verzeih‘ mir, oh Mutter, denn bin ich seit Tagen kein Kind.
Was ist schon die Liebe, in die ich doch gar nicht gehöre.
Was bringt es zu leben, wenn schließlich wir Sterbende sind.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Gestorben mit zwanzig, wir lebten ein Viertel bereits.
So schlagen die Herzen, denn haben uns Träume geschädigt.
Man sehnt sich nach Liebe, doch ändert nun alles der Reiz.
Die Nächte verstreichen, so halt‘ ich nun diesen die Predigt.
Verzeih‘ mir, mein Engel, ich war mir zu selten halt treu.
Versterben die Tage, denn lockt auch der Teufel mal gnädig.
So wenn wir halt sterben, dann werden die Leben bald neu.
Die Nächte verstreichen, wir blicken ein wenig zum Äther.
Versterben bald, Engel. Doch setzen uns willig die Frist.
So lass‘ uns noch lieben, wir sterben ja heute bloß später.
Erzählt mir mal ehrlich, wie Liebe grundsätzlich so ist…
07.09.2025
Lübben / Landkreises Dahme-Spreewald
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*Erklärung:
- Ein „vollständiges Leben“ = 4/4 ≙ 80 Jahre
- Man stirbt mit 20 ≙ 1/4 gelebt
- 3/4 des Lebens ≙ 60 Jahre „erspart“ bzw. verloren