Im Land der Götter und Kulturen
Gibt’s keine Zeit doch ticken die Uhren
Auf einem Markt steh ich ganz benommen
Wie bin ich hierher gekommen?
Die Farben grell hypnotisieren
Gewürze mir wüst die Nase penetrieren
Alle Sinne im Ekstasenrausch
Die Synapsen geben überfordert auf
Jeder will mich selig sprechen
Und den Fluch des vorherigen Brechen
Von all den Gurus schwirrt mein Kopf
Zu viel Weisheit für mich dummen Tropf
Magisch und dynamisch
Auch ist irgendwie alles alkalisch
Der Ganges glitzert wie ein Meer am Morgen
Im Fluss getaucht ertränkt man alle Sorgen
Der Senf in Blüte auf jedem Feld
Kurkuma, Kümmel, Curry Gelb
Tanzen Mädchen in Seide gehüllt
Lustvoll lebendig, die Straßen zugemüllt
Im Jade-Dschungel hinter der Mauer
Liegt eine Tigerin auf der Lauer
Einst entkommen aus einem Zoo
Frisst sie nun gerne Menschen roh
Der Fakir dort in seinem Eck
Meditiert auf einem Nagelbrett
Erzählt wir sind nur Shivas Traum
Früchte gepflückt vom Lebensbaum
Er gab mir Kuhmilch und Kobragift
Verschwieg jedoch was es wirklich ist
Jetzt hat mich Indras Blitz getroffen
Als hätte ich Morgens Schnaps gesoffen
Dann spielt er Flöte und ich lausch
Die Kobra steigt aus dem Turban auf
Wie ein Speer durchbohrt mich sein Licht
Das plötzlich aus seinem roten Punkt sticht
Indien selbst im Traum,
dass sei gesagt als Tipp:
Das ist keine Reise!
Das ist ein Trip!
Dem Land der tausend Kulturen und Millionen Götter gewidmet