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  • gummibaum
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Heute bin ich Zug gefahren,
und ein Reisender wie ich,
ähnlich grau und reich an Jahren,
wirkte äußerst sonderlich.
 
Kurz vor jedem Bahnhof ballte
er die Faust vor seinem Mund,
rief den Ort aus, dass es hallte,
tat die Anschlusszüge kund.
 
Alle schauten ganz verstohlen
auf den Greis mit seinem Spleen,
der, als sei es ihm befohlen,
einem Amt zu dienen schien.
 
Endlich ist er ausgestiegen,
und ich hab mich still gefragt,
ob er nun in andern Zügen
mehr von meinem Leben sagt…
 
 
(aus dem Fundus)
 
Hallo Gummibaum,
mir gefällt sehr gut dein Gedicht, auch wenn ich den Schluss, die Pointe, leider nicht nachvollziehen kann.
Der Normalität abweichendes Verhalten macht uns immer nachdenklich.
Leute die mit sich selbst auf der Straße laut reden oder eine Rede halten. Manche schreien, so dass man vorsichtig einen Bogen um sie macht.
Menschen, die die Kontrolle über sich selbst verloren haben.
Liebe Grüße
Carlos
 
Danke, lieber Carlos,
 
für deinen schönen Kommentar und die Frage.
Vielleicht handelt es sich ja um einen Doppelgänger und bei den Zugfahrten um das Leben. 
 
Grüße von gummibaum
 
  • gummibaum
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