Hellekens wütiges Heer
Ein sagenhaftes Gewitter
(-lang-lang- Version)
Es liegt seit Tagen, wie ein feines Knistern,
ein kribbelndes Vibrieren in der Luft,
sie ist elektrostatisch aufgeladen,
bedrückt mit viel zu schwülem, schweren Duft.
Doch endlich zeichnen schwungvoll erste Lüftchen,
aus Feuchtigkeit ein weites Schwadenmeer,
aus dem sich schließlich graue Wolken formen.
Der Wind frischt auf, wird stärker, mehr und mehr.
Die Wolken bauschen sich zu dicken Haufen
wie aufgewühltes Blei, fast aschig grau.
Das Sonnenlicht scheint förmlich auszulaufen,
ein Schieferton verdrängt das helle Blau.
Der Wolkenschäfer nimmt nun richtig Anlauf,
treibt seine Herde eilig schneller an.
Die Windsbraut drängelt, prustet ungeduldig,
will endlich zeigen was sie alles kann.
Ein erstes langgezognes dumpfes Grollen
rollt drohend durch den weiten Himmelsgrund.
Die Blüten schließen schützend ihre Schirme
und auch der letzte Vogelruf verstummt.
Die dichten Wolken werden immer dunkler,
der lichte Tag verkommt zu finstrer Nacht.
Wer kann, verrammelt seine Fenster, Türen.
Schon ist ein wilder Sturm vollends erwacht.
Jetzt wird es höchste Zeit sich zu verkriechen,
denn durch den Himmel zieht ein übles Heer,
entfesselt hausen Atta Troll und Hulda
wie toll, verschonen nichts und niemand mehr.
Sie peitschen Büsche, biegen Bäume, Äste,
ergreifen alles was nicht halten kann.
Sie wirbeln, wüten, wogen mit dem Winde,
durch leere Straßen, Fluren und den Tann.
Wer jetzt noch draußen ist, wird eilig fliehen,
denn Odin bläst mit Kraft sein Zorneshorn,
führt ungestüme Reiter im Gefolge,
sein Schattenrappe spürt den Stiefelsporn.
Die Pferdehufe poltern, stampfen, dröhnen,
der Meister selber treibt die Meute an.
Hör, wie sie hecheln, ächzen, schnauben, stöhnen!
Ihr Sturmgebraus klingt lähmend wie ein Bann.
Weit aufgesperrt sind alle Drachenmäuler:
Sie speien Regen, spucken Hagelkorn.
Im Schatten dieser groben Ungeheuer
glüht hitzig eine Aura voller Zorn.
Ein Heer aus wilden Geistern und Dämonen,
das unheilbringend durch den Himmel reist.
Da donnern Hufe und es blitzen Degen:
ihr grelles Licht die falsche Nacht zerreißt.
Voll Wut verschleudert Wodan seine Speere
wie Feuerrunen zucken sie, taghell
dann folgt ein lautes Krachen, ohrbetäubend,
so geht es weiter, Schlag auf Schlag ganz schnell.
Mit Riesenkräften, hemmungslos gewaltig,
ist dieses Schauspiel fesselnd schaurig schön.
Der Mensch fühlt sich hier hilflos ausgeliefert
und voller Furcht es nicht zu überstehn.
Den Elfenkönig hör ich nach mir rufen,
er greift nach mir, ich weiß er nimmt mich mit.
Schon packt er mich und zerrt an meinen Haaren
und reißt mich fort in seinem wilden Ritt.
Ich seh den Wahn in seinen Augen glänzen,
in einem viel zu langen Augenblick,
die Zeit steht still und rennt in voller Eile.
Dann schleudert er mich gnadenlos zurück.
Jetzt endlich scheint das Toben nachzulassen
verloren zuckt noch hie und da ein Blitz
Der Wind wirkt lustlos, will nichts mehr erfassen
zieht sich zurück auf seinen Ruhesitz.
Das wilde Heer zieht seine letzten Kreise-
es löst sich auf in Licht- der Spuk zerfällt.
Die Wetterhexen ziehen murrend weiter,
hinüber in die fremde Anderwelt.
Die Luft ist wieder herrlich klar und sauber,
das Leben nimmt nun den gewohnten Lauf.
Wie um Versöhnung bittend spannt die Sonne
voll Glanz die schönste Farbenbrücke auf.
Die Protagonisten:Ein sagenhaftes Gewitter
(-lang-lang- Version)
Es liegt seit Tagen, wie ein feines Knistern,
ein kribbelndes Vibrieren in der Luft,
sie ist elektrostatisch aufgeladen,
bedrückt mit viel zu schwülem, schweren Duft.
Doch endlich zeichnen schwungvoll erste Lüftchen,
aus Feuchtigkeit ein weites Schwadenmeer,
aus dem sich schließlich graue Wolken formen.
Der Wind frischt auf, wird stärker, mehr und mehr.
Die Wolken bauschen sich zu dicken Haufen
wie aufgewühltes Blei, fast aschig grau.
Das Sonnenlicht scheint förmlich auszulaufen,
ein Schieferton verdrängt das helle Blau.
Der Wolkenschäfer nimmt nun richtig Anlauf,
treibt seine Herde eilig schneller an.
Die Windsbraut drängelt, prustet ungeduldig,
will endlich zeigen was sie alles kann.
Ein erstes langgezognes dumpfes Grollen
rollt drohend durch den weiten Himmelsgrund.
Die Blüten schließen schützend ihre Schirme
und auch der letzte Vogelruf verstummt.
Die dichten Wolken werden immer dunkler,
der lichte Tag verkommt zu finstrer Nacht.
Wer kann, verrammelt seine Fenster, Türen.
Schon ist ein wilder Sturm vollends erwacht.
Jetzt wird es höchste Zeit sich zu verkriechen,
denn durch den Himmel zieht ein übles Heer,
entfesselt hausen Atta Troll und Hulda
wie toll, verschonen nichts und niemand mehr.
Sie peitschen Büsche, biegen Bäume, Äste,
ergreifen alles was nicht halten kann.
Sie wirbeln, wüten, wogen mit dem Winde,
durch leere Straßen, Fluren und den Tann.
Wer jetzt noch draußen ist, wird eilig fliehen,
denn Odin bläst mit Kraft sein Zorneshorn,
führt ungestüme Reiter im Gefolge,
sein Schattenrappe spürt den Stiefelsporn.
Die Pferdehufe poltern, stampfen, dröhnen,
der Meister selber treibt die Meute an.
Hör, wie sie hecheln, ächzen, schnauben, stöhnen!
Ihr Sturmgebraus klingt lähmend wie ein Bann.
Weit aufgesperrt sind alle Drachenmäuler:
Sie speien Regen, spucken Hagelkorn.
Im Schatten dieser groben Ungeheuer
glüht hitzig eine Aura voller Zorn.
Ein Heer aus wilden Geistern und Dämonen,
das unheilbringend durch den Himmel reist.
Da donnern Hufe und es blitzen Degen:
ihr grelles Licht die falsche Nacht zerreißt.
Voll Wut verschleudert Wodan seine Speere
wie Feuerrunen zucken sie, taghell
dann folgt ein lautes Krachen, ohrbetäubend,
so geht es weiter, Schlag auf Schlag ganz schnell.
Mit Riesenkräften, hemmungslos gewaltig,
ist dieses Schauspiel fesselnd schaurig schön.
Der Mensch fühlt sich hier hilflos ausgeliefert
und voller Furcht es nicht zu überstehn.
Den Elfenkönig hör ich nach mir rufen,
er greift nach mir, ich weiß er nimmt mich mit.
Schon packt er mich und zerrt an meinen Haaren
und reißt mich fort in seinem wilden Ritt.
Ich seh den Wahn in seinen Augen glänzen,
in einem viel zu langen Augenblick,
die Zeit steht still und rennt in voller Eile.
Dann schleudert er mich gnadenlos zurück.
Jetzt endlich scheint das Toben nachzulassen
verloren zuckt noch hie und da ein Blitz
Der Wind wirkt lustlos, will nichts mehr erfassen
zieht sich zurück auf seinen Ruhesitz.
Das wilde Heer zieht seine letzten Kreise-
es löst sich auf in Licht- der Spuk zerfällt.
Die Wetterhexen ziehen murrend weiter,
hinüber in die fremde Anderwelt.
Die Luft ist wieder herrlich klar und sauber,
das Leben nimmt nun den gewohnten Lauf.
Wie um Versöhnung bittend spannt die Sonne
voll Glanz die schönste Farbenbrücke auf.
Helleken: Anführer der wilden Jagd in den 12 Raunächten- eventuell ein anderer Name für Wodan- später wurde aus Helleken: Harlekin
Hulda: Wahrscheinlich die Göttin Freya, später Frau Holle
Atta Troll: der einzige der eigentlich nicht da reingehört, ein menschenhassender Bär aus "Ein Sommermärchen" von Heinrich Heine. Aber sein Schicksal fand ich so grausam, dass ich ihm hier einen Platz im germanischen Götterreigen zugestanden habe.
Wodan oder Odin: brachte den Menschen die Runen
Die restlichen glaub ich brauchen keine Erklärung
