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Requiem

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Ein Lichtstrahl fällt von droben ein,
der Tag, er hat begonnen.
Die Leute schaun verdrießlich rein
die Glocke tönt beklommen.
 
Von Mann zu Mann, von Frau zu Frau
herrscht einig großes Schweigen
Die Lider schon ein wenig blau
vom nächtlichen Verzweifeln.
 
Die Orgel stimmt die Messe an
mit langen, schweren Akkorden
Die Leute fangen zu beten an,
sie teilen mit Gott ihre Sorgen:
 
Warum, wieso, weshalb grade er?
so jung er doch an Jahren!
Ich kannt´ ihn schon von kleinauf her
wofür ist er gefallen?
 
Und wenn mein Leben mal vorbei:
Werd ich ihn wiedersehen?
Wird deine Gnade ihm zuteil
für alle seine Vergehen?
 
Die Leute beten lange fort
mit dunklen, müden Augen;
Die Sonne schon am andren Ort
doch trübt dies nicht den Glauben.
 
Und langsam tönt der Schlussakkord,
die Prozession beginnen kann,
Die Leute gehen trauernd fort
begleiten den gefall´nen Mann.
 
Ein unentschlossener Schluß zum Selberdenken? Oder ist in den Strophen davor schon alles gesagt?
Wird es sich lohnen Gedanken über Anonymitaet und Gesellschaftsziele gegeneinander zu stellen? Es ist nicht wichtig ob es mir gefallen hat, Hauptsache es ist ueberhaupt einer gefallen. Wofür bleibt zum Glück offen.
 
LG RS
 
Hmm.. Es ist wirklich schön geschrieben. Du gibst den Moment gut wieder. Aber mir reicht das nicht so ganz. Zwar schön, wenn Stimmung und Rhythmus da ist, das Problem ist, dass dein Gedicht mir ansonsten keine Tiefen offenbart. Die Strophe der ich am meisten abgewinnen kann ist
Die Leute beten lange fort
mit dunklen, müden Augen;
Die Sonne schon am andren Ort
doch trübt dies nicht den Glauben.
Gerade die letzten beiden Zeilen.
Doch hätte durchaus mehr draus werden können. (Sprachlich ist es trotzdem sehr ausgefeilt)
Grüße, Njöllblys
 
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