Feedback jeder Art Schockgefroren

[Darkjuls]

Ich war zu jung für die Erfahrung
und alterte in dem Moment
als du gabst jener Abscheu Nahrung
sie wuchs, ich wurd mir selber fremd
ich spie im Innersten die Worte
sie blieben mir im Halse stecken
ein schier Entsetzen dieser Sorte
konnte ein Elternteil nur wecken
der mich gut kannte und mein Wesen
zart und sanft, verträumt und rein
du machtest nicht viel Federlesen
der Schock fuhr tief in Mark und Bein
wo er bis heute Früchte trägt
vielleicht kann mancher mich verstehn
dass ich an jenem Ast gesägt
ich will dich nie mehr wiedersehn
dich nicht sprechen und nicht hören
du hast das Kindsein mir verdorben
hattest die Macht mich zu zerstören
was wäre wohl aus mir geworden
vielleicht nicht der, der ich heut bin
mich plagen Ängste und auch Sorgen
ich frag mich oft nach Lebens Sinn:
Weshalb ich ungeliebt geboren,
gestraft für das, was ich doch bin

 

[Sabine]

Liebe Darkjuls,
heftig, geht durch Mark und Bein und verabschiedet sich mit Wut und Gänsehaut! Sehr intensiv und berührend. Danke für deine Zeilen!
Liebe Grüße
Sabine

 

[Darkjuls]

Ich danke Dir, Sabine. Diese Zeilen beschreiben, was mir auf der Seele lastet. Was können Eltern einem Kind antun? Es körperlich und/oder mit Worten quälen oder niedermachen. Das Kind hat wohl ein Leben lang damit zu tun, aus dieser Schockstarre wieder herauszukommen und sich so anzunehmen, wie es ist.
Eigentlich sollten die Eltern Zuflucht sein und Geborgenheit vermitteln. Doch was, wenn genau diese Personen, einen eben nicht im Selbstwertgefühl bestärken, sondern versuchen, dieses zu brechen? Das Kind fühlt sich ungeliebt und allein in dieser Welt, wenn das Urvertrauen fehlt.

Sei gegrüßt von mir, Darkjuls.

 

[Missgunbar]

Liebe Juls,

ich fühle tief mit deinem LI mit. Und obgleich es kein Trost ist, dass sehr viele Menschen mit diesen Verletzungen und diesem Machtmissbrauch in ihrer Kindheit niemals allein sind, weil es wieder und wieder geschieht, so ist es immer wieder unfassbar, wie irreparabel diese damals entstandenen Schäden doch sind.
Und wie sehr man den ersten Glaubenssätzen, die man über sich selbst gesagt bekommt, doch glaubt und an ihnen festhält. Weil sie von eben genau denjenigen gesagt worden sind, von denen man abstammt. Von den ersten Menschen, auf die man als Kind absolut angewiesen ist.
Es ist und bleibt ein hartes Stück Arbeit, trotz allem einen Sinn im Leben zu erkennen.
♥️

 

[Klime]

Hallo Juls,
Abscheulich Wahr !
Leider Tagesordnung !
Jeder hat kennt weiß jemanden, unter jedem Dach ein Ach !
Viele Absteiger Eltern geben sich an den Kindern weiter … !
Harter Tobak den du da aufgreifst, du hast ihn Herzzerreißend gut beschrieben der bewegt ! Zum einen hat er Wert zur Veröffentlichung und zum anderen sollte er Pflichtlektüre werden.
Stark rüber vermittelt,bin beeindruckt und tief betroffen!
Lg. Klime

 

[Rosa]

Liebe Juls, das ganze Elend eines ungeliebten und gebrochenen Kindes schreibest du hier in wunderbaren Versen nieder. Was ist das für eine Welt, wo die schwächsten und ärmsten immer die Verlierer sind.
LG Rosa

 

[Darkjuls]

Liebe Missgunbar, lieber Klime und liebe Rosa, ich denke wirklich, so oder ähnlich haben das schon viele kleine Kinderseelen erleben müssen. Danke für Eure mitfühlenden Worte und das stille Mitgehen.

Eure Juls