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Feedback jeder Art Schwalben - Rückkehr

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  • püppi
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Lange war ich fort von hier,
von Haus und Hof vertrieben,
hielt mich auf im Fremd - Revier,
wo ist nur die Zeit geblieben.

Bin nun wieder heimgekommen,
muss gleich nach dem Hause sehen,
oder hat man`s weggenommen,
weil es nicht mehr war so schön?

Muss ein wenig reparieren,
hier und da ein Löchlein stopfen,
möcht` da drin ja nicht erfrieren,
alles muss man fest anklopfen.

Doch ich schaff es nicht allein,
muss mir suchen einen Schatz,
schneller geht es stets zu zweien,
später haben wir viel Platz.

Als Belohnung wir dann liegen,
beisammen im gepolstert Bett,
vielleicht wir uns dann herzlich lieben,
es wäre schön und auch ganz nett.

Die Tage werden langsam milder,
der Frühling fängt zu sommern an,
mein Schatz wird täglich wild und wilder,
bald ich auf Eiern brüten kann.

Nun haben wir es wirklich schwer,
der Kleinen Hunger ist sehr groß,
wir fliegen ständig hin und her,
doch sie gedeihen ganz famos.

 
Hey Püppi,

Was mich besonders berührt hat: Das Gedicht lebt auf zwei Ebenen – der vordergründigen Heimkehr in ein verlassenes Haus und der eigentlichen Erzählung über das Nisten von Vögeln.
Die Naturbilder sind dabei so liebevoll und selbstverständlich eingeflochten, dass man erst im letzten Drittel richtig merkt: Hier geht es nicht um Menschen, hier geht es um Leben an sich, um Neuanfang, Fürsorge und Gemeinschaft.

Ich finde es sehr schön, dass das Gedicht dabei nicht prätentiös wird – es bleibt bodennah, es spricht in einer Sprache, die an alte Geschichten erinnert, an jemanden, der die Welt beobachtet und nicht verschönern muss, um sie bedeutend zu machen.

Formal mochte ich die klaren Reime und den ruhigen Rhythmus, der sich durch die Strophen zieht, so wie das regelmäßige Klopfen eines Vogels, der sein Nest baut.

Einen angenehmen Abend,
evermore
 
  • püppi
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