Hier steh ich auf dem Rathausflur.
Von Menschenleben keine Spur.
Mich grüßt, spendiert von Vater Staat,
ein Heißgetränkeautomat.
Die Lippen sind schon angefeuchtet,
als dunkelgrün das Display leuchtet:
"Befolge meine Instruktionen,
dann wird dich Göttertrank belohnen!
Schritt Eins: Performance-Modus wählen."
Nun muss ich meine Nerven stählen.
Ich kratze mich am Hinterkopf
und drücke wahllos einen Knopf.
Es gurgelt in den Eingeweiden
des Apparats. Er meint bescheiden:
"Zuvorderst müssen Euer Ehren
den Kaffeesatzbehälter leeren."
Gesagt, getan. Die Bahn ist frei,
so will ich hoffen, für Schritt Zwei?
Im Leuchtfeld wächst ein Ladebalken,
dann blinkt die Schrift: "Gerät entkalken."
Ich greife mir die nächste Dose
und leere sie ins Bodenlose.
Begierig schluckt der dunkle Schacht
die weiße Rieselperlenfracht.
Das war noch längst nicht alles. Wetten?
"Schritt Drei: Die Brüheinheit entfetten."
Wie sollte mir das möglich sein?
Mir fehlt ja der Barista-Schein.
Schnell tippe ich auf "Überspringen".
Vielleicht wird es ja so gelingen.
Es braust und zischt und dampft und grollt.
Dann endlich fließt das schwarze Gold
und füllt die Tasse bis zum Rand.
Sie zittert leicht in meiner Hand.
Der Kaffee strömt mir bis ins Mark.
Die Tasse springt. Er war zu stark.
(Spontangedicht, das vielleicht noch etwas Feinschliff vertragen könnte. Normalerweise pflege ich über so etwas eine Nacht zu schlafen, aber nach so einem starken Kaffee ...)
Von Menschenleben keine Spur.
Mich grüßt, spendiert von Vater Staat,
ein Heißgetränkeautomat.
Die Lippen sind schon angefeuchtet,
als dunkelgrün das Display leuchtet:
"Befolge meine Instruktionen,
dann wird dich Göttertrank belohnen!
Schritt Eins: Performance-Modus wählen."
Nun muss ich meine Nerven stählen.
Ich kratze mich am Hinterkopf
und drücke wahllos einen Knopf.
Es gurgelt in den Eingeweiden
des Apparats. Er meint bescheiden:
"Zuvorderst müssen Euer Ehren
den Kaffeesatzbehälter leeren."
Gesagt, getan. Die Bahn ist frei,
so will ich hoffen, für Schritt Zwei?
Im Leuchtfeld wächst ein Ladebalken,
dann blinkt die Schrift: "Gerät entkalken."
Ich greife mir die nächste Dose
und leere sie ins Bodenlose.
Begierig schluckt der dunkle Schacht
die weiße Rieselperlenfracht.
Das war noch längst nicht alles. Wetten?
"Schritt Drei: Die Brüheinheit entfetten."
Wie sollte mir das möglich sein?
Mir fehlt ja der Barista-Schein.
Schnell tippe ich auf "Überspringen".
Vielleicht wird es ja so gelingen.
Es braust und zischt und dampft und grollt.
Dann endlich fließt das schwarze Gold
und füllt die Tasse bis zum Rand.
Sie zittert leicht in meiner Hand.
Der Kaffee strömt mir bis ins Mark.
Die Tasse springt. Er war zu stark.
(Spontangedicht, das vielleicht noch etwas Feinschliff vertragen könnte. Normalerweise pflege ich über so etwas eine Nacht zu schlafen, aber nach so einem starken Kaffee ...)