Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art "Schwarzes Licht"

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • The Darkness of Humankind
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 52
    Aufrufe
  • Teilnehmer
(Ein lyrischer Monolog)

Ist alles viel lauter als gestern?
Mein Kopf schreit, obwohl absolute Stille herrscht.
Der erste Gedanke kommt – oder bleibt er doch fern?
Fern, ja!
Aber dennoch aus einer anderen Zeit,
einem anderen Leben?

Es fühlt sich seltsam an, nicht zu sprechen.
Darf ich nicht sprechen? Kann ich nicht sprechen?
Nein.
Ich möchte nicht sprechen.
Nicht mit der Außenwelt – nur mit mir.
Tief in mir herrscht eine Diskussion mit mir selbst.

Wer war ich? Wer bin ich?
Wer will ich wirklich sein, ohne diese Masken?

Die Illusion lebte ich ein Vierteljahrhundert.
Gab es nur dich? Gab es nur mich?
Gab es sogar uns beide?

Gefühle waren da.
Waren es Gefühle für uns – oder gegen uns?

Wir sprechen, doch verstehen uns nicht.
Vielleicht noch nie.
Vielleicht ging es nur darum, gemeinsam einsam zu sein –
aber dennoch nicht allein.

Wir lenken uns ab.
Lenken uns ab, um das Gefühl des anderen nicht zu spüren –
oder sogar, um es nicht fühlen zu müssen.

Wir reagieren, um den anderen zu verstehen.
Reagieren wir falsch,
um uns selbst nicht zu verletzen?
Verletzen wir das Gegenüber,
um uns selbst zu schützen?
Um nicht das zu sagen, was wir fühlen?

Wir fühlen uns selbst – aber nicht den anderen.
Oder fühlen wir nur die Verletzung,
die wir uns gegenseitig zugefügt haben?

Wir sind zerrissen.
Innerlich. Äußerlich. Sogar oberflächlich.
Nach außen ganz – zusammen sogar, irgendwie verbunden.
Niemand merkt es. Nur wir.

Tief in uns spüren wir: Wir sind nicht ganz.
Ganz allein – obwohl Nähe herrscht.
Nähe?
Ein Mittel zum Zweck gegen das Loch der Einsamkeit.

Du bist bei mir – dennoch weit weg.
Dein Kopf, mein Kopf – in einer anderen Welt.
In der Welt, in der wir eigentlich sein möchten.
Ohne den anderen?

Unsere eigene innere Welt
scheint so viel größer als die gemeinsame äußere.

Die Veränderung schreitet voran.
Jeder auf seinem Weg – irgendwie gemeinsam.
Aber doch nicht gemeinsam.
Ungesehen. Hinter dem Rücken des anderen.

Ich bemerke die Zeichen der Veränderung nicht.
Dein Leben wächst – fernab von meinem,
anders als meines.
Wächst du schneller ohne mich? Hinter mir? Vor mir?
Unbemerkt in jedem Sinne?

Dein Leben passt nicht mehr in meines.
Oder ist es umgekehrt?
Ist dein Leben doch kleiner als meins?

Wir drehen uns.
Anscheinend voneinander weg.
Es wird dunkel.
Meine Sonne erlischt.

Es herrscht Dunkelheit –
für dich: Klarheit?

War diese Dunkelheit bei uns –
unbemerkt von mir,
doch längst von dir erkannt?

Nähe tut plötzlich weh.
Das Band: gerissen.
Zerrissen –
wegen mir?
Oder wegen der Zerrissenheit?

Ich kämpfe.
Für uns? Für mich? Für dich?

Die Gewohnheit fragt:
Liebe, wo bist du?
Warst du jemals da?

Die Dunkelheit antwortet:
Ja, die Liebe war da.
Sie hat einen von euch verlassen.

Der Krieg beginnt.
Die Soldaten der Emotionen beider Seiten
brechen täglich über uns herein.
Unermüdlich.
Ein endloser Strom.
Unbezwingbar.

Der Krieg ist vorbei.
Ich gebe auf …
 
  • The Darkness of Humankind
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 52
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben