See und Wind
Gelassen schiebt die See am Abend
Wassermassen hin zum Strand.
Kiesel rollen auf und nieder,
goldbeglänzt rieselt Sand.
Tief im Schoße ihrer Wasserweiten
ruht sie selbstbewusst,
kaum berührt von den Gezeiten.
Umworben vom Gott der Winde,
der Wolkenherden über Himmelsfelder
treibt. Schon sein sanftes Streicheln
ihrer Wasserhaut schenkt
ihr wonniges Erschaudern.
Mehr noch regt sie sein Begehren
zu ungestümer Leidenschaft.
Masthohe Wogen können dann
gischtsprühend hin zur Küste rasen,
können Menschen, Schiffe, Deich und Land
wie Spielzeuge umfassen,
bis schließlich See und Wind
trunken von einander lassen.
Später: Wellen abgeflacht und nieder,
nicht mehr schaumbekrönt,
klar der Himmel wieder.
Schlummernd in den Ätherräumen
sammelt Kräfte er in Liebesträumen
für ein neues Spiel, während sie
ruhig und entspannt
ihren Wellenatem strömen lässt.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 12.08.2025)
Gelassen schiebt die See am Abend
Wassermassen hin zum Strand.
Kiesel rollen auf und nieder,
goldbeglänzt rieselt Sand.
Tief im Schoße ihrer Wasserweiten
ruht sie selbstbewusst,
kaum berührt von den Gezeiten.
Umworben vom Gott der Winde,
der Wolkenherden über Himmelsfelder
treibt. Schon sein sanftes Streicheln
ihrer Wasserhaut schenkt
ihr wonniges Erschaudern.
Mehr noch regt sie sein Begehren
zu ungestümer Leidenschaft.
Masthohe Wogen können dann
gischtsprühend hin zur Küste rasen,
können Menschen, Schiffe, Deich und Land
wie Spielzeuge umfassen,
bis schließlich See und Wind
trunken von einander lassen.
Später: Wellen abgeflacht und nieder,
nicht mehr schaumbekrönt,
klar der Himmel wieder.
Schlummernd in den Ätherräumen
sammelt Kräfte er in Liebesträumen
für ein neues Spiel, während sie
ruhig und entspannt
ihren Wellenatem strömen lässt.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 12.08.2025)