Sehnsucht nach Reue
Verzeih‘ mir, verzeih‘. Du Mädchen der Blume.
Die hab‘ ich dir sichtlich. Aus Demut geschenkt.
Du wirkst halt noch lebend. Ich bleibe posthume.
Denn war das die Liebe. Die hat uns gekränkt.
Vergib‘ mir, vergib‘. Wer kennt schon das Schöne.
Leb‘ wohl, doch. Leb‘ wohl. Ich bleibe kein Teil.
Und wenn ich mich jedoch mit Toten versöhne.
Dann leb’ ich ein bisschen. Dann sterb‘ ich derweil.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Du Mädchen der Blüte.
Wir leben schon lange. Wir hatten‘s nicht vor.
Es bleibt auch die Liebe. Der ich mich bemühte.
Und schau‘ mal, der Monde. Wie steigt er empor.
Verzeih‘ mir, mein Mädchen. Du Engel der Rose.
Ich sehe mit Augen. Doch fühl‘ ich mich blind.
Mein Herze zerbrochen. Und deines schlägt lose.
Ich suche nach Stückchen. Die gar nicht ich find‘.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Es scheint nun so herblich.
Verbleiben wir herzlos. Was ist schon dabei.
Und ganz ohne Schläge, wir sind dann unsterblich.
Unsterblich im Leben. Den Lasten schlicht frei.
Erbarm‘ dich, mein Engel. Wir scheinen verflogen.
Ein wenig vergessen. Verwundet. Verflucht.
Und schwimmen wir beide. Entgegen den Wogen.
Denn hat uns Wahrheit. Zu töten versucht.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Es spricht nun die Liebe.
Vergebung sind Lasten. Die Lasten das Leid.
Aus Abstand wird Ehrfurcht. Da ich mich verschriebe.
Aus Ehrfurcht wird Hoffnung. Und letztlich der Neid.
Erbarm‘ dich, mein Mädchen. Wir wirken verblieben.
Wir wollten, doch wollen. Nicht gänzlich die Wahl.
So wagt man im Leben. Dann wird man mal lieben.
Ich wage nicht vieles; – Ich lieb‘ nicht nochmal.
12.06.2025
Eberswalde
[3 / 52]
Verzeih‘ mir, verzeih‘. Du Mädchen der Blume.
Die hab‘ ich dir sichtlich. Aus Demut geschenkt.
Du wirkst halt noch lebend. Ich bleibe posthume.
Denn war das die Liebe. Die hat uns gekränkt.
Vergib‘ mir, vergib‘. Wer kennt schon das Schöne.
Leb‘ wohl, doch. Leb‘ wohl. Ich bleibe kein Teil.
Und wenn ich mich jedoch mit Toten versöhne.
Dann leb’ ich ein bisschen. Dann sterb‘ ich derweil.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Du Mädchen der Blüte.
Wir leben schon lange. Wir hatten‘s nicht vor.
Es bleibt auch die Liebe. Der ich mich bemühte.
Und schau‘ mal, der Monde. Wie steigt er empor.
Verzeih‘ mir, mein Mädchen. Du Engel der Rose.
Ich sehe mit Augen. Doch fühl‘ ich mich blind.
Mein Herze zerbrochen. Und deines schlägt lose.
Ich suche nach Stückchen. Die gar nicht ich find‘.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Es scheint nun so herblich.
Verbleiben wir herzlos. Was ist schon dabei.
Und ganz ohne Schläge, wir sind dann unsterblich.
Unsterblich im Leben. Den Lasten schlicht frei.
Erbarm‘ dich, mein Engel. Wir scheinen verflogen.
Ein wenig vergessen. Verwundet. Verflucht.
Und schwimmen wir beide. Entgegen den Wogen.
Denn hat uns Wahrheit. Zu töten versucht.
Verzeih‘ mir, mein Engel. Es spricht nun die Liebe.
Vergebung sind Lasten. Die Lasten das Leid.
Aus Abstand wird Ehrfurcht. Da ich mich verschriebe.
Aus Ehrfurcht wird Hoffnung. Und letztlich der Neid.
Erbarm‘ dich, mein Mädchen. Wir wirken verblieben.
Wir wollten, doch wollen. Nicht gänzlich die Wahl.
So wagt man im Leben. Dann wird man mal lieben.
Ich wage nicht vieles; – Ich lieb‘ nicht nochmal.
12.06.2025
Eberswalde
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