Diese verfluchte Tyrannei! Kein Tag herrscht Ruh’ in meiner Hütte; ständig stürmen die Söldner durch die Stube, speziell zur Mittagszeit, wenn die Knödel saftig riechen. Wie Fliegen besetzen sie dann alle Stühle, Scheffel, Hocker, und saugen unser täglich Brot durch ihre Rüssel. Erbärmliche Huren ohne Gewissen und Reue! Mein Sohn ist schon verhungert, gestorben neben dem Mittagstisch der Soldaterei; kauend sahen sie ihm beim Sterben zu, gerade so viel Anstand, nicht nach einem Stück vom frischen Bauchfleisch zu verlangen. Meine Inge saß im Eck und weinte, nicht nur des Sohnes wegen, sondern generell über die Schmach, die diese Aggressoren Tag für Tag in unser Haus schleppten. Jeden Mittag hoffte sie, dass die Söldner weitergezogen oder im Bombenhagel zerfetzt worden wären. Aber die schweren Marschstiefel ließen nie lange auf sich warten, trampelten zu zwanzigst oder mehr über die kleine Holzbrücke, die das Wohnhaus mit dem Farmland verband. Bei diesem Klang tropfte meist die erste Träne ins köchelnde Salzwasser. Aber diesmal, ja, diesmal sollten Tränen nicht die einzige bittere Beigabe sein.