Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Sestine: Im Schatten meiner Stille

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • T
    letzte Antwort
  • 0
    Antworten
  • 22
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Sestine: Im Schatten meiner Stille

Die sechs Endwörter, die sich durch das Gedicht ziehen, lauten: Nacht – Herz – Zeit – Blick – Traum – Tod


1 Die Tage sinken langsam in die Nacht,
kein Laut durchdringt mein müdes, taubes Herz.
Ich zähle Stunden, doch sie sind keine Zeit,
nur blasse Schemen, die entgleiten meinem Blick.
Was einst lebte, ist nun nur ein Traum,
und alles, was noch bleibt, ist dieser Tod.

2 Ich warte nicht mehr – ich erwarte den Tod,
er sitzt wie Rauch am Rand der langen Nacht.
Kein Licht, kein Ruf, kein rettender Traum
erreicht das dunkle Echo in meinem Herz.
Es schlägt noch, ja – doch ohne Blick,
ohne Hoffnung, ohne Halt in dieser Zeit.

3 Man sagt, es heile alles mit der Zeit,
doch nichts heilt, wenn man nur denkt an Tod.
Ich senke meinen Kopf, vermeide jeden Blick,
verharre still in meiner eignen Nacht.
Wie kann man lieben mit zerbrochnem Herz,
wie träumen, wenn nichts bleibt vom Traum?

4 Ich hatte einst ein Bild, ein heller Traum,
ein Morgen, eine Zukunft, eine Zeit.
Doch nun ist alles eng in meinem Herz,
und jeder Wunsch verflüchtigt sich im Tod.
Ich schreie nicht – ich flüstere zur Nacht,
und niemand hört den stummen Blick.

5 Ich sehe mich im Spiegel, doch mein Blick
ist fremd, als wär ich selbst nur noch ein Traum.
Die Fenster atmen Kälte aus der Nacht,
und ich verliere mich in dieser Zeit
.Ich bin noch da – doch näher schon dem Tod,
als irgendeinem warmen, heilenden Herz.

6 Vielleicht, wenn einst mein Herz vergeht im Tod,
verblasst mein Blick, verweht mein letzter Traum,
dann endet auch die Zeit – und mit ihr Nacht.
 
  • T
    letzte Antwort
  • 0
    Antworten
  • 22
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Themen Besucher

Zurück
Oben