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«Oft leben wir nur im Lärm der Meinungen –
ein endloses Rauschen, in dem die eigene Stimme niemanden interessiert.
Ist das das Schicksal des kleinen Menschen?
Oder gibt es doch einen Weg, etwas zu verändern?»

Autor

Sinnsuche im Lärm
von Oleksandr Verbytskyi

Mich reizen Gedanken, die anders sind –
selbst wenn aus vergessener Zeiten Wind.
Ob Mensch, ob Falter, ob Geist im Flug –
berührt mich die Tiefe, dann reicht das genug.

Es spielt keine Rolle, aus welcher Ära –
vielleicht war ich selbst dort, als Schatten im Clara.
Doch ertrage ich kaum – das sag ich mit Klarheit –
wenn Reden sich schleppen wie Weg ohne Wahrheit.

Sie schmieren das Öl auf die Rinde der Welt,
in müder Spirale, die niemand mehr hält.
So zäh, so schleppend, so völlig verworren,
dass Sinn in den Sümpfen der Sprache verloren.

Ich hasse es, wenn man den Geist überlädt –
wie Maschinenhallen, wo kein Herz mehr schlägt.
Wenn Ressourcen regieren, der Profit ist das Ziel,
und Menschen nur Kulisse im Machtenspiel.

Und über sich selbst – endlos, endlos viel,
kein Maß, keine Richtung – bloß Fragen im Spiel.
Doch Antwort? Ein Sturm aus zerplatzten Phrasen,
der nichts will als eitlen Hochmut zu blasen.

Ich suche Gedanken, die Reibung gebären,
wo Stimmen sich kreuzen, nicht blind sich verehren.
Ich liebe das Ringen, das wache Gesicht –
doch nicht das Urteil, das spricht ohne Licht.

Nicht diese Verachtung, getarnt als Recht,
die Wahrheit erstickt und das Denken entrecht’.
Wo man nicht ringt, um die Wahrheit zu seh’n –
doch nur, um im Trümmerfeld selbst zu besteh’n.

Juli, 2025
 
Hallo!

Ein aufgewühltes Gedicht über geistige Reizüberflutung, Sinnsuche und die Sehnsucht nach tieferem Denken — rebellisch, kritisch und poetisch rau.
"Im Rauschen der Meinungen verliert sich der Mensch — doch wer um Wahrheit ringt, spricht mit Licht."
"Meinung ist Lärm – Denken verlangt Mut."
 
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