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Feedback jeder Art Sonette sind auch nur Worte in Strumpfhosen (an Cornelius)

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  • Cornelius
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Moin lieber Cornelius,

Du wettertest Sonette stur hinweg,
als sei der Reim ein überholter Dreck.
Ließ mir einfach keine Ruh,
drum schrieb ich dir ein Antwortstück dazu:



Absage an eine altehrwürdige Gedichtform
Antwort- Sonett.

Du scheust das Sonett, hältst es streng und schwer,
als wär’s ein Käfig für den freien Geist.
Doch oft beginnt die Freiheit mit dem Zwang,
der Reim wird Flügel, nicht ein starrer Bann.

Petrarca, Shakespeare – große Meister beide –
sie fanden auch nur tastend ihren Klang.
Ein Schritt, ein Reim – zunächst ein leises Spiel,
dann wurde Form zum Tanz, zum hellen Drang.

So greif zum Stift, vergiss die Furcht und Fragen,
ein Wort genügt – es darf noch ungeformt.
Sonette wollen niemanden verjagen,
sie wachsen aus dem Mut, der in dir wohnt.

Probier dich aus – du wirst es bald versteh´n:
Die Form kann führen, ohne dich zu lähm’n.

LG. Driekes

P.S.:
Solltest du klammheimlich doch ein Sonett verfassen,
so wird ich das der Welt nicht wissen lassen.
Doch hüte dich – beim nächsten Reimversuch
steht plötzlich Shakespeare in deinem Skizzenbuch!


LG.
 
Hei Driekes!

Wieder was gelernt:
"versteh'n" reimt sich auf "lähm'n".
Ich überlege noch, welche Note ich dafür vergeben soll. Zum Glück ist es Humor & Satire, da reicht vielleicht eine Achtelnote.

Sei gegrüßt:
Uwe
 
Moin Stavanger,


Du hast natürlich recht – der Reim zwischen „versteh’n“ und „lähm’n“
ist jetzt nicht unbedingt der klassische Muster-Reim aus dem Lehrbuch.
Aber hey, in der Poesie darf’s auch mal ein bisschen freier zugehen, oder?

Manchmal braucht der Reim auch ein bisschen „Latenz“, um zu funktionieren.
Sozusagen ein Hauch von „freie Form“ im strengen Käfig! 😜

Und wer weiß, vielleicht ist das genau der Trick, den Shakespeare in
seinem Skizzenbuch hatte – der hat schließlich auch nicht immer nach
den Regeln gespielt. 😉

P.S. Deine Note zur „Achtelnote“ nehme ich natürlich an – aber nur,
weil sie einen gewissen kreativen Spielraum lässt.

Benotung von Gedichten ist wie das Festhalten an einem „perfekten Reim“ –
spannend, aber im Endeffekt geht’s ja darum, was der Funke im Kopf auslöst,
nicht was auf (d)einem Zettel steht. 😉

LG.
 
Lieber Driekes,

herzlichen Dank für dein Antwort-Sonett. Jetzt weiß ich erstmal gar nicht, was ich sagen soll. Vielleicht ringe ich mir als Entgegnung ein weiteres Sonett ab, denn unter uns: Es bereitet schon ein gewisses Vergnügen, sich in dieser Form zu üben. Mir kommt es zum Beispiel entgegen, dass die Länge exakt vorgegeben ist. Es kann also nicht zu lang werden. Höchstens könnte der Inhalt zu kurz greifen ...

Gruß
Cornelius
 
  • Cornelius
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